BMW und Mercedes-Benz wollten nun ihren gemeinsamen E-Auto-Ladedienst Charge Now und ihre Mobilitäts-App Free Now ausbauen, die Kunden über Partner wie Sixt, Miles oder auch Share Now Zugriff auf 180 000 Fahrzeuge in über 150 Städten sowie E-Scooter, E-Bikes, Chauffeur-Autos und Taxis bietet. Kunden wollten zunehmend aus der ganzen Bandbreite an Mobilitätsangeboten mit einer App den besten Weg von A nach B frei wählen. "Die neue Ausrichtung ermöglicht uns die schnellere Skalierung unserer Aktivitäten und somit in kürzester Zeit weiteres, profitables Wachstum", sagte- BMW-Manager Rainer Feurer.
Ladedienst und und Multi-Mobilitäts-Plattform seien zwei zentrale Geschäftsfelder mit hohem Wachstumspotenzial. Im vergangenen Jahr habe Free Now die Zahl der Transaktionen fast verdreifacht, im laufenden Jahr würden zehn neue Partner auf der Plattform integriert. Charge Now biete über den Dienstleister DCS Zugang zu 300 000 Ladepunkten in Europa samt kompletter Abrechnung.
Share Now entstand 2019 durch Zusammenlegung von Daimlers Carsharing car2go mit DriveNow von BMW - ein Jahr, nachdem Sixt seinen 50-Prozent-Anteil an Drive Now für 209 Millionen Euro an den Partner BMW verkauft hatte. Das Gemeinschaftsunternehmen schrieb aber rote Zahlen und zog sich bald aus den USA, London, Brüssel und anderen Städten zurück.
Laut BMW und Mercedes bekommt die Stellantis-Tochter Free2move mit der Übernahme von Share Now nun die Möglichkeit, Carsharing in Europa auszubauen. Mercedes-Benz-Direktor Gero Götzenberger sagte: "Auch wenn sich Mercedes-Benz künftig stärker auf das Kerngeschäft im Luxussegment konzentriert, bleibt Carsharing ein wichtiger Bestandteil der urbanen Mobilität und bei Free Now ein wesentliches Element im Mobilitätsangebot."
Stellantis betonte das Wachstum durch die Übernahme. Man gewinne für das eigene Angebot Free2move mit 2 Millionen Kunden 3,4 Millionen weitere hinzu. Man erwarte 2030 einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro und 2025 bereits 700 Millionen Euro, erklärte der Konzern in Amsterdam. (dpa/ad)