Ziel der neuen Stiftung ist es, den CIO-Nachwuchs zu fördern. Die WHU aus Vallendar bei Koblenz und die IDG Business Media GmbH als Herausgeberin des CIO-Magazins verfolgen dieses Ziel bereits seit 2010 (siehe Kasten zum "CIO Young Talent Award" auf der nächsten Seite). Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Magazins werden diese Bemühungen jetzt institutionalisiert.
Ende September haben WHU und IDG die Satzung der gemeinnützigen CIO-Stiftung verabschiedet und damit die Stiftung offiziell ins Leben gerufen. Diese wird treuhänderisch durch die Stiftung WHU verwaltet. "Wir freuen uns sehr, dass IDG - im besten Sinne eines Giving Back to Society - als Stifter aktiv wird", sagt Peter Kreutter, Direktor Stiftung WHU.
Für die Stiftungsidee begeistert sich auch der Beratungs- und IT-Dienstleister Capgemini, der sich als erster Zustifter engagiert. "Capgemini ist in vielen Bereichen gesellschaftlich aktiv. Gerne bringen wir uns sowohl finanziell als auch aktiv ein, um im IT-Bereich junge Talente zu fördern", sagt Sabine Reuss, Director Marketing und Communications bei Capgemini.
Wenn es um das Identifizieren von CIO-Nachwuchs geht, bringt das Beratungshaus beste Voraussetzungen mit: "Durch unsere Tätigkeit haben wir in vielen Unternehmen Einblick in die operative Ebene und hören, was an Fähigkeiten von jungen Talenten künftig gebraucht wird", erläutert Reuss. Entscheidungen über die Talentförderung werden nach den Vergaberichtlinien durch das Kuratorium der CIO-Stiftung getroffen. Das Kuratorium setzt sich aktuell aus je einem Vertreter des IDG-Verlags, von Capgemini, der Stiftung WHU sowie drei CIOs zusammen. Welche CIOs dies sind, wird in den kommenden Wochen entschieden.
Die Stiftung richtet ihren Förderfokus zunächst auf den seit 2010 bestehenden CIO Young Talent Award: "Das Format hat von Beginn an sehr positive Rückmeldung erhalten, und wir wollen es weiter etablieren", erklärte Michael Beilfuß, Verlagsleiter der IDG Business Media. Beilfuß hegt aber schon viel größere Pläne: "Uns schwebt ein Ausbildungsformat in Form eines Pocket-MBAs vor, so wie es unsere amerikanischen Kollegen bereits haben", erklärte er.
Das amerikanische CIO-Magazin führt gemeinsam mit der Boston University einwöchige Kurse für den CIO-Nachwuchs durch. Bedarf an derartigen Crash-Kursen gebe es auch in Deutschland. Das CIO-Magazin sucht jetzt CIOs, die sich 2012 in verschiedenster Art und Weise, zum Beispiel als Mentor oder als Kuratoriumsmitglied, für den CIO-Nachwuchs stark machen wollen.
Erstes Förderprojekt - "CIO Young Talent Award"
Nur wenige Wochen lagen im Frühjahr 2010 zwischen einer Idee und dem Aufruf zum "CIO Young Talent Award". WHU-Alumni und -Professoren wie Zeeshan Sultan (rechts) und Professor Sven Rehm (Mitte) bewerten dabei junge IT-Talente aus Anwenderunternehmen. Die Besten unter ihnen, wie zum Beispiel der Sieger 2011 Fidelius Kühn (links) aus dem IT-Team von CIO Wolfgang Gaertner bei der Deutschen Bank, gewinnen ein Vollstipendium im berufsbegleitenden MBA-Programm der WHU in Düsseldorf. Das Studium vermittelt aktuelle Management-Methoden und Führungskompetenz. Kühn ist bereits der zweite Gewinner nach Jan Alejandro Droege, Vorstandsassistent der Peter Döhle Reederei, für den die Studiengebühr komplett durch das CIO-Stipendium gedeckt ist. Zwei weitere Teilnehmer - Martin Ollesch von SAL Oppenheim und Patrick Sprint von der WestLB - werden durch ein CIO-Teilstipendium unterstützt. Jan Droege wird voraussichtlich 2012 als Erster das zweijährige MBA-Programm mit Auslandsmodulen in den USA und China abschließen. Mehr über die Teilnahmebedingungen am Young Talent Award siehe: www.whu.edu/ciostiftung |