Investitionen in IP-Telefonie können kaum durch einen unmittelbaren Return on Investment gerechtfertigt werden. Die Telekomkonzerne reagieren auf den bröckelnden Markt der klassischen Telefonie mit der Anpassung ihrer Preise, der Unternehmen dazu verleitet, die neue Technik außer Acht zu lassen. Die Analysten der Butler Group halten "das für eine kurzsichtige Strategie und eine verpasste Gelegenheit". Die Konvergenz sollte vor allem unter dem Aspekt des Nutzens von Sprache, Daten und Video für das Unternehmen voran getrieben werden.
Mit der Konvergenz ist mehr verbunden als das Zusammenfügen bekannter Technologien. Statt dessen sollte Sprache als eine Anwendung neben anderen wie Video oder Speicherung im IP-basierten Netz angesehen werden. Zu berücksichtigen ist allerdings der Unterschied von klassischer Telefonie und der Internet-Technik. Während Telefonnetze als hoch verlässlich gelten und ein Mindestmaß an Qualität garantieren, gilt die Kommunikation über das Internet als unsicher. Hier müssen die notwendigen Vorkehrungen getroffen werden, um Sicherheit und Qualität zu gewährleisten.
Der lange angekündigte Durchbruch der Konvergenz steht nach Ansicht der Analysten noch nicht in diesem oder dem kommenden Jahr an. Aber wie die Verschmelzung von Mobilfunk und Datennetzen ist die Technik mittlerweile so gereift, dass sie in die strategischen Pläne einbezogen werden sollte. Dabei sollten auch die Implikationen für den Markt der Telekom-Unternehmen beachtet werden. Die Telekom-Ausrüster reagieren auf die Krise ihrer Branche in den letzten Jahren, indem sie vermehrt neben ihrer Hardware auch Dienstleistungen anbieten. Den Kunden, die zunehmend auf der Suche Komplettlösungen sind, kommt die Entwicklung entgegen. Zudem werde sich hier ein neuer Markt für das Management von Kommunikationsdienstleistungen etablieren, so die Butler Group.
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