Rund acht Billionen Euro - auf diese stolze Summe belaufen sich die Beiträge, die private Anleger in Europa derzeit in strukturierte Retail-Produkte wie fondsgebundene Lebensversicherungen und Investmentfonds eingezahlt haben. Die EU-Kommission sorgt sich jedoch um die Kenntnisse der Verbraucher in diesem Bereich. These: Ein Vergleich verschiedener Angebote überfordert Anleger.
Das will Brüssel ändern. Packaged Retail Investment Products (PRIPs) nennt sich ein Projekt zur Ausweitung und Harmonisierung der Informationspflichten von Versicherungen. Auf CIOs, Chief Risk Officer und Compliance-Verantwortliche kommt neue Arbeit zu.
Der Hamburger Berater Steria Mummert will den EU-Vorstoß als neue Chance sehen. Statt auf eine Software-Lösung für die Branche zu warten, sollten Versicherungsunternehmen in Sachen Transparenz besser die Vorreiterrolle besetzen, so die Analysten.
Die Entscheidung darüber, welche Bank- und Versicherungsprodukte unter die PRIPs-Kriterien fallen, steht noch aus. Steria Mummert warnt Entscheider jedoch davor, passiv abzuwarten.