Im Bayerischen gibt es ein Volkslied, in dem der Sänger verkündet: "Ich sag’ nicht so, und ich sag’ nicht so, nicht, dass irgendeiner sagen kann, ich sag’ so oder so." Die Wissenschaftler drücken es diffiziler aus: "Es war nicht Gegenstand der Untersuchung, durch die Ergebnisse zu einer abschließenden Risikobewertung der Exposition gegenüber Emissionen aus Laserdruckern und Fotokopierern zu kommen", stellen sie klar.
Eines steht dennoch fest: Die gewonnen Erkenntnisse geben "deutliche Hinweise" auf eine mögliche Beeinflussung der Innenraumluftqualität durch den Betrieb von Druckern und Kopierern. So steigt die Staub- und Feinstaubbelastung in einem Maß, das "als hygienisch, wenn nicht gar gesundheitlich bedenklich zu werten ist". Damit ist insbesondere der initiale Ausstoß beim Druckprozess gemeint, dessen Folgen für die Gesundheit der Büro-Angestellten "derzeit nicht abschätzbar" seien. Die Wissenschaftler können weder sagen, welche chemischen und physikalischen Partikeleigenschaften dabei eine Rolle spielen, noch welche Komponenten des Druckers diese Emissionen verursachen.
Fest steht auch: Empfindliche Menschen tragen zumindest "gesundheitliche Irritationen" davon. Instituts-Sprecherin Irene Lukassowitz betont: "Das sind keine Spinner". Die Symptome erinnern an das so genannte Sick-Building-Syndrom, das zu Schleimhautproblemen führen kann.
In der Studie sind 69 Büro-Mitarbeiter medizinisch untersucht worden, von denen 36 von sich aus über Toner-bezogene Schädigungen klagten. Nun sind die Wissenschaftler aber nicht sicher, ob das nicht am höheren Durchschnittsalter dieser Probanden gelegen haben könne.
Fazit: Irene Lukassowitz rät, vielbenutzte Drucker in separate und gut belüftete Räume zu stellen. Außerdem sollten die Geräte regelmäßig gewartet werden.
Für das Bundesinstitut für Risikobewertung ist das Thema damit aber noch lange nicht vom Tisch. Der Abschlussbericht soll nun noch einmal genau geprüft und im Frühjahr bewertet werden. Und es seien noch so viele Fragen offen, dass weitergeforscht werden müsse. So dürfte es auch die Interessengemeinschaft der Toner-Geschädigten sehen. Nach deren Zahlen leiden rund 1.700 Büro-Mitarbeiter in Deutschland unter teils erheblichen gesundheitlichen Problemen, die auf Laser-Drucker oder Kopierer zurückgehen.
Im Rahmen der Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung ist in 63 Büroräumen die Raumluft analysiert worden, zusätzlich haben sich 69 Menschen untersuchen lassen.