Das klassische Informatikstudium ist zwar kein Muss, erleichtert aber die Jobsuche im Beratungshaus wie im Industrieunternehmen. Mehr als 60 Prozent der angebotenen Stellen fordern von Bewerbern ein Diplom in Informatik. Das ergab eine Analyse der PPI Aktiengesellschaft von mehr als 600 Stellenangeboten großer IT-Unternehmen. Das gilt auch für Absolventen anderer Studienrichtungen. In mehr als 40 Prozent der IT-Stellenangebote ist die Studienrichtung nicht näher benannt.
Nur IT reicht oft nicht
Außer Informatikern haben Wirtschaftswissenschaftler, Wirtschaftsinformatiker und Ingenieure gute Karten für einen Job in der IT-Branche. Jedes dritte Stellenangebot richtet sich an Bewerber mit diesem Hintergrund.
Trotzdem passt nicht jeder Bewerber auf jede Stelle. Für die Anwendungsentwicklung und das Qualitäts-Management ist ein Informatikstudium dann doch meistens eine zwingende Voraussetzung. Mehr als vier von fünf Stellenanzeigen aus diesen Bereichen richten sich an Absolventen dieses Studiengangs.
Für die Aufgabengebiete IT-Beratung, aber auch den IT-Vertrieb und Projekt-Management kommen dagegen für gut jede vierte Stelle auch Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftswissenschaftler in Frage. Sie bringen betriebswirtschaftliche Kenntnisse mit, die für diese Einsatzgebiete notwendig sind.
Wirtschaftliches Know-how ist grundsätzlich ein Pluspunkt bei der Bewerbung. Denn Personalchefs erwarten diese Qualifikation bei fast 60 Prozent der angebotenen Stellen. Bei den ausgeschriebenen Jobs für IT-Berater wird diese Anforderung besonders deutlich. Fast acht von zehn der Angebote für IT-Consultants fordern explizit Kenntnisse in den Bereichen Finance, Controlling oder Marketing. Der Grund dafür ist, dass es kaum einen Wirtschaftszweig gibt, in dem IT-Berater nicht tätig sind. Entsprechend umfangreich sind die fachlichen Anforderungen.
Branchenkenntnisse immer wichtiger
Nicht in allen Fällen ist allein ein Studium ausschlaggebend für eine Einstellung. Ein Fünftel der untersuchten Jobangebote richtete sich an Bewerber mit einer betrieblichen Ausbildung, entweder zusätzlich zum Studium oder als Alternative. Im IT-Support haben Kandidaten mit einem entsprechenden Profil gute Chancen auf eine Anstellung.
Fast zwei Drittel der Angebote für dieses Einsatzgebiet richten sich an betrieblich ausgebildete Fachkräfte. Support-Aufgaben wie Netzwerkbetreuung, Datensicherung und Benutzerverwaltung gehören zum Kernbereich einer Informatikausbildung und entsprechen den Anforderungen im beruflichen Alltag eines Mitarbeiters.