Nach monatelangen Beratungen wies die südkoreanische Regierung am Freitag eine entsprechende Anfrage der Tochter des Technologie-Riesen Alphabet zurück. "Wegen der Konfrontation zwischen Süd- und Nordkorea gibt es Sicherheitsbedenken", teilte das Ministerium für Land, Infrastruktur und Transport mit. Google habe Vorschläge des Ministeriums, diese Bedenken auszuräumen, nicht akzeptiert. Die Regierung hatte Google vorgeschlagen, es könne lokale Datensätze für Google Maps dann verwenden, wenn es nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Informationen über südkoreanische Militäranlagen unkenntlich mache.
Das Unternehmen hatte im Juni erneut beantragt, südkoreanische Kartendaten auf Servern im Ausland speichern zu dürfen, um sein Serviceangebot erweitern zu können. In Südkorea, das zu den am besten vernetzten Ländern zählt, wird der Online-Kartendienst nur eingeschränkt angeboten.
Beide koreanischen Staaten befindet sich völkerrechtlich noch im Kriegszustand, da seit dem Korea-Krieg (1950-53) noch immer kein Friedensvertrag geschlossen wurde. Die Spannungen haben sich in diesem Jahr nach zwei Atomtests durch Nordkorea deutlich erhöht. (dpa/ib)