Erneuter Verlust

Surface-Tablets kosten Microsoft Geld

30.04.2014 von Moritz Jäger
Die Surface-Sparte von Microsoft verliert weiter Geld. Allerdings sind diese Produkte nicht nur als Verkaufsschlager konzipiert, sondern erfüllen auch eine Vorbildfunktion für andere Hersteller.

Microsoft kommt mit seiner hauseigenen Tablet-Serie, Surface und Surface Pro, nicht wirklich auf einen grünen Zweig. Obwohl beide Geräte in den Tests immer wieder gut und sehr gut abschneiden (hier etwa die Test der Kollegen der PC-Welt zu Surface 2 und Surface 2 Pro) stellt sich der kommerzielle Erfolg bei den Endkunden nicht ein.

Darauf zumindest weisen die Zahlen hin, die Microsoft für das erste Quartal veröffentlich hat. So hat Microsoft in neuen Zahlen zwar einen Umsatz von 494 Millionen US-Dollar gemeldet, die Kosten liegen allerdings laut der amerikanischen ComputerWorld bei 539 Millionen US-Dollar - ein Minus von 45 Millionen US-Dollar. Als einen der Gründe nennt Microsoft die "große Anzahl verkaufter Geräte" - sprich, je mehr Surface-Tablets der Konzern verkauft, desto mehr Kosten entstehen.

Microsoft lässt sich Surface einiges kosten.
Foto: ComputerWorld

Das klingt zunächst abwegig, macht allerdings Sinn, wenn man Surface nicht nur als Geräteeinheit sondern auch als Vorbild-Produkt sieht: Microsoft nutzt die Tablets auch, um Druck auf andere Gerätebauer auszuüben. Das scheint auch ziemlich gut zu funktionieren, schließlich gibt es eine ganze Reihe interessanter Tablets oder 2-in-1-Produkte (die sich bei Funktionalität und Stil deutlich von früheren Windows-Tablets unterscheiden).

Zudem reißen die Gerüchte nicht ab, dass Microsoft in Kürze ein Surface in einem neuen Formfaktor auf den Markt bringen will, wahrscheinlich wird die Bildschirmdiagonale bei 8-Zoll liegen. Erst kürzlich hatte Microsoft erklärt, dass Gerätehersteller, die Tablets mit einer Bildschirmdiagonale von weniger als neun Zoll auf den Markt bringen, Windows 8.1 umsonst nutzen dürfen. Die ersten Hersteller machen davon bereits Gebrauch, wie sich diese Geräte im Unternehmensalltag schlagen, zeigen wir im Artikel "8-Zoll-Tablets mit Windows 8.1".

Tablets 8-Zoll-Display und Windows 8.1 -
Acer Iconia W4-820
Nach dem eher missglückten Iconia W3 bringt Acer mit dem W4 nun ein konkurrenzfähiges 8-Zoll-Tablet mit Windows 8.1 auf den Markt.
Acer Iconia W4-820
Das Iconia W4 ist auch mit einer Micro-HDMI-Buchse für den Anschluss externer Monitore ausgestattet.
Asus VivoTab Note 8
Das Asus VivoTab Note 8 ist mit einem aktiven Wacom-Digitizer ausgestattet, der Stift kommt ohne Batterie aus.
Asus VivoTab Note 8
Mit seinem Stift ist das Asus-Tablet perfekt für Microsoft OneNote geeignet.
Asus VivoTab Note 8
Der Stift findet im Gehäuse Platz.
Dell Venue 8 Pro
Das schlanke Venue 8 Pro von Dell ist das günstigste Windows-Tablet mit Bay-Trail-T-Prozessor.
Dell Venue 8 Pro
Das Tablet lässt sich auch mit einem Stift bedienen.
Lenovo Thinkpad 8
Das ThinkPad 8 von Lenovo ist das einzige 8-Zoll-Windows-Tablet mit Full-HD-Display.
Lenovo ThinkPad 8
Lenovo hat dem Tablet eine Micro-USB-Buchse mit USB-3.0-Unterstützung spendiert.
Toshiba Encore
Das Encore von Toshiba nutzt kein IPS-Panel, sondern einen LCD-Screen mit HFFS-Panel. Die Blickwinkel sind aber genauso gut.
Geräteverschlüsselung
Eine Verschlüsselung des Massenspeichers bietet Windows 8.1 bereits in der Basisversion, allerdings gekoppelt an den Microsoft-Account des Benutzers.
Microsoft Cloud-Speicher
Vertrauliche Firmendaten sollten nicht automatisch auf SkyDrive (OneDrive) landen, in diesem Dialog kann man als Standardspeicherort wieder den lokalen Flash-Speicher einstellen.
Performance
Ein 8-Zoll-Windows-Tablet wie das Lenovo ThinkPad 8 liefert eine ähnliche Systemleistung wie ein ausgewachsenes Business-Notebook der 500-Euro-Klasse.
Word auf dem Tablet
Ein Vorteil der kompakten Windows-8.1-Tablet ist, dass hier ein vollwertiges Microsoft Office läuft. Für Heimanwender ist Office 2013 Home and Student sogar gratis dabei.