Herzstück des T-Mobile G1 ist Googles Betriebssystem Android. Damit will der Suchmaschinenriese den Mobile-Betriebssystemmarkt um Windows, Apple, Symbian und Blackberry aufmischen. Ein Clou des Betriebssystems ist seine Offenheit: Es basiert auf Linux und lädt als Open Source jedermann zur Entwicklung eigener Programme ein.
Von daher ist der so genannte Android Market, die Verkaufsplattform für Android-Anwendungen, bereits kurz nach dem Verkaufsstart gut gefüllt mit Applikationen - angefangen vom Spiel bis hin zum nützlichen Business-Tool.
Letztere Kategorie ist vor allem interessant, wenn es um die Push-Mail-Fähigkeit des Google-Handys geht. Von Haus aus ruft das G1 nur selbstständig E-Mails des hauseigenen Google Mail ab, die Synchronisation mit einem Exchange-Server gibt es aber dennoch frei Haus: Wer im Market nach "Exchange" sucht, wird schnell fündig. Zahlreichen Kommentaren in einschlägigen Foren nach, haben sich "Exchange by Touchdown" von Nitrodesk und ExchangeIt zum Datenabgleich mit Outlook bewährt.
Ein Pluspunkt beider Tools: Sie sind kostenlos erhältlich. Grundvoraussetzung hierfür ist jedoch ein eigener Exchange-Server - Microsoft Hosted Exchange bietet T-Mobile für das G1 nicht an. Der Einsatz in wirklichen Firmenumgebungen ist jedoch kritisch zu sehen: Derzeit lässt sich Android nicht in Management-Lösungen einbinden, eine Kontrolle über das Gerät ist daher nicht möglich.
Freiberufler stört das vermutlich wenig - und dank nahtloser Integration der Google-Dienste können diese auch auf einen Exchange-Service verzichten: Da der Google-Account sowieso Pflicht für die Nutzung des G1 ist, lassen sich die Google-Dienste wie Kalender, Mail, Kontakte gleich beruflich nutzen - sofern man mit der Google-Adresse oder der Umleitung auf diese leben kann.
Darüber hinaus punktet das von HTC gefertigte Handy noch mit Touchscreen und vollständiger QWERTZ-Tastatur, deren Bedienung keinen Anlass zur Kritik bieten. Die Tastatur ist durch das Querformat großzügig angelegt und hat einen guten Druckpunkt. Auch das Touchscreen reagiert gut auf Berührungen und gefällt insgesamt. Ebenfalls gelungen ist die Menüführung - nach kürzester Zeit findet man sich zurecht und kann surfen, mailen, sich navigieren lassen, im Market shoppen und natürlich auch telefonieren.
Schwacher G1-Akku
Ein Manko hat das G1 allerdings: Die Akkulaufzeit ist viel zur kurz. Im Test der Kollegen von tecchannel.de hielt das Gerät im Dauerbetrieb nur 195 Minuten durch, das sind nicht einmal 3,5 Stunden. Dabei wurde eine Dauernutzung simuliert: Der Bildschirm musste sich ständig neu aufbauen, zusätzlich war die 3G-Option sowie die Datensynchronisation mit Google Mail aktiviert. Im alltäglichen Einsatz muss das Gerät daher spätestens jeden zweiten Tag an die Steckdose - damit spielt es in einer Liga mit dem iPhone.
Modell |
T-Mobile G1 |
Größe |
117x56x18mm |
Gewicht |
150 Gramm |
Display |
3,2`Touch-Display, 480x320 Pixel |
Speicher |
68 MB interner Speicher, erweiterbar per microSD |
Multimedia Features |
Kamera (3,1MPixel), MP3-Player |
Schnittstellen |
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Netze |
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Weitere Features |
Anwendungen über Android Market, GPS-Navigation |
Akkulaufzeit |
Bereitschaftszeit lt. Hersteller: bis zu 17 Tage; |
Pusch-Dienst (abhängig vom Anbieter) |
Über nachinstallierte Android-Anwendungen |
Preis |
ab 1 Euro mit Vertrag (T-Mobile) |
Anbieter |
T-Mobile |
Link zum Anbieter |