Nach Medienberichten will der Logistikkonzern den Betrieb und den Service seiner 55000 PC-Arbeitsplätze in Deutschland auslagern. Zudem wird T-Systems für die Post-Beschäftigten eine zentrale Anlaufstelle einrichten, die bei Schwierigkeiten im Umgang mit Software und Informationstechnik helfen soll.
Der neue Vertrag habe eine Laufzeit von fünf Jahren und ein Volumen von 1,3 Milliarden Euro. Der Vertragsabschluss stelle eine Erweiterung der laufenden Zusammenarbeit dar, hieß es in Branchenkreisen.
Der Auftrag hat jedoch eine gewisse Brisanz, da Post-CEO Klaus Zumwinkel gleichzeitig Aufsichtsratschef der Telekom ist. Allerdings hat Zumwinkel die Kooperation im Jahr 2000 noch mit Ex-Telekom-Chef Ron Sommer ausgehandelt. Damals war er noch kein Telekom-Aufsichtsrat.
Die IT-Tochter der Deutschen Telekom hat in den vergangenen Quartalen einige bedeutende Vertragsabschlüsse vermeldet. So lagerte der IT-Dienstleister Fiducia IT AG, eine Tochter der Volks- und Raiffeisenbanken, sein Datennetz an T-Systems aus. Das Auftragsvolumen liegt dem Vernehmen nach bei rund 600 Millionen Euro. Das Unternehmen knüpfte damit an die Entwicklung des Vorjahres an, als die Gesellschaft Aufträge im Wert von 12,5 Milliarden Euro einsammelte.
Die Vereinbarung dürfte auch mit der Neupositionierung der IT bei der Deutschen Post zusammenhängen. In diesem Monat soll in Prag eines von drei neuen globalen Rechenzentren eröffnet werden. Sie lösen die weltweit 18 regionalen IT-Zentren der Post ab. Der Konzern verspricht sich davon einen zusätzlichen Ergebnisbeitrag von mindestens 50 Millionen Euro jährlich.
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