Cognizant war bisher als Kandidat kaum im Gespräch, drehten sich die Spekulationen doch um die indische Tata Consultancy Services (TCS) und die kanadische CGI Group.
Laut Branchen-Insidern soll es nun zunächst weder um Verkauf, noch um Fusion gehen, sondern um eine Partnerschaft mit genau geregelten Rechten und Pflichten. Wie unsere Schwesterpublikation Computerwoche berichtet, wird T-Systems-CEO Reinhard Clemens bei einer Aufsichtsrats-Tagung am kommenden Mittwoch den anvisierten Partner Cognizant vorstellen.
Das indisch-amerikanische Unternehmen ist einer der weltweit größten IT-Offshore-Anbieter und steht in einer Reihe mit Tata, Wipro oder Infosys. Der Konzern beschäftigt rund 55.000 Mitarbeiter, und zwar vorwiegend in Indien. Die sollen künftig quasi die Produktion der IT-Leistungen für die Systemintegrations-Sparte von T-Systems übernehmen, während die hiesigen Mitarbeiter für die Kundenansprache verantwortlich sind.
Wird das so umgesetzt, stünden den Mitarbeitern im Projektgeschäft Einschnitte bevor.
Sollte die Partnerschaft wie geplant zustande kommen, profitiert T-Systems vom Zugang zu erheblichen Offshore-Kapazitäten und der damit verbundenen Möglichkeit, Leistungen günstig anbieten zu können. Cognizant verspricht sich Großaufträge und die Eintrittskarte für deutsche und europäische Märkte.
Endstation soll laut Insidern doch ein Verkauf sein
Die "unternehmensnahen Kreise" gehen jedoch davon aus, dass die jetzt angestrebte Partnerschaft nur als mittelfristige Lösung gilt. Längerfristiges Ziel sei eben doch ein Verkauf.