Wie das "Handelsblatt" am Montag unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, sollen dem Umbau in den nächsten drei Jahren bis zu 6.000 Arbeitsplätze zum Opfer fallen. Insgesamt beschäftigt die
Telekom-Tochter 29.000 Menschen. T-Systems wollte der Zeitung zufolge keine Stellung zu dem geplanten Stellenabbau nehmen, bestätigte aber allgemeine Umbaupläne.
Den künftigen Telekom-Chef Timotheus Höttges störe vor allem die "katastrophal niedrige" Rendite im Kerngeschäft, zitiert das "Handelsblatt" einen Insider. Im Jahr 2012 habe die Marge vor Zinsen und Steuern bei gerade einmal 1,1 Prozent gelegen. Die Telekom-Tochter managt die IT unter anderem für Großkonzerne wie Volkswagen oder Shell . Weil neue Konkurrenten aus Schwellenländern bei diesem Outsourcing-Geschäft die Preise weiter drücken, ist kaum Besserung in Sicht.
Die Gewerkschaft kündigte Widerstand gegen einen Stellenabbau an. "Wenn das so kommt, werden wir das nicht mitmachen", zitiert das "Handelsblatt" den Verdi-Bundesvorstand und Telekom-Aufsichtsratsvize Lothar Schröder. Die Arbeitnehmervertreter fürchteten, dass der Personalabbau zum ersten Mal nicht sozialverträglich abgefedert werde. Erstmals seit 1949 werde es bei der Telekom Kündigungen geben, hieß es in Gewerkschaftskreisen. (dpa/rs)