Der Flachmann wird geschäftsfähig

Tablets erobern das Business

30.05.2012 von Manfred Bremmer
Nach den Smartphones scheinen sich nun auch Tablets zu unentbehrlichen Begleitern im Business zu entwickeln. Das gibt oft Sinn - aber nicht immer.
Tablets wie das Apple iPad erobern langsam auch im Office ihren festen Platz zwischen Desktop-PCs, Smartphones und Notebooks.
Foto: Apple

Eigentlich hatte Apple das iPad für den Endanwender konzipiert. Doch die schicken Rechenflundern mit der inzwischen phantastischen Bildschirmauflösung erobern sich längst auch im Business-Umfeld einen festen Platz zwischen Desktops, Smartphones und Notebooks. Das belegt beispielsweise der aktuelle "Global Mobile Workforce Report" des Hotspot-Betreibers iPass: Wie dort zu lesen ist, kletterte der Anteil der mit einem Tablet ausgestatteten mobilen Business-Worker auf mittlerweile 64 Prozent. Im zweiten Quartal 2011 belief sich der Anteil laut iPass noch auf 41 Prozent. Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht: Addiert man die Kaufabsichten der Studienteilnehmer - befragt wurden 1700 mobile, also im Außendienst tätige Mitarbeiter aus 1100 Unternehmen weltweit -, wird der Anteil in sechs Monaten bei knapp 80 Prozent liegen.

Tablets Business
Apple iPad
Neben vielen Vorteilen (geschlossenes System, App-Auswahl, Hard- und Software aus einer Hand etc.) weist das iPad auch Nachteile (geschlossenes System, wenige Schnittstellen...) auf.
Samsung Galaxy Tab 2 10.1
Samsung eifert dem Erfolg des Apple iPad gleich mit einer ganzen Palette an Tablets nach. Darunter befinden sich das Flaggschiff-Modell mit 10 Zoll...
Samsung Galaxy Tab 2 7.0
...und die preiswerte Version mit 7 Zoll Bildschirmdiagonale. Beide laufen mit ICS und besitzen einen Dual-Core-Prozessor. Das 10-Zoll-Gerät soll jedoch aufgerüstet werden.
Fujitsu Stylistic M532
Fujitsu bewirbt sein Stylistic-Tablet mit vorinstallierter und vorkonfigurierter Software als besonders VDI-fähig...
Toshiba Excite 13
Mit über 13 Zoll Bildschirm-Diagonal ist das Android-Tablet Excite 13 nur bedingt mobil und eher für Gamer und Sofa-Surfer gedacht...
Toshiba Excite 7.7
...während der 7,7-Zöller möglicherweise zu klein für Business-Nutzer ist.
Toshiba Excite 10
Am vielversprechendesten ist die Zehn-Zoll-Version, zumal die Innereien (Quad-Core-CPU Tegra 3, 1GB RAM, 5MP/2MP-Kamera) bei allen drei Geräten gleich sind.
Asus Padfone
Das Hybrid-Gerät vereint auf geschickte Weise Smartphone, Tablet und Netbook...
Asus Padfone
Wie sich die Kombi in der Praxis schlägt, muss sich erst noch zeigen.
Huawei Mediapad
Das preiswerte Tablet bietet sich mit seiner HDMI-Schnittstelle und der hohen Auflösung für die Arbeit mit einem externen Bildschirm an. Das eigene Display ist dagegen mit 7 Zoll leider etwas zu klein für effektives Arbeiten.
Huawei Mediapad 10 FHD
Interessanter ist die angekündigte 10.1-Zoll-Version, insbesondere wegen ihrer Full-HD-Auflösung und der Quad-Core-CPU.
RIM BlackBerry PlayBook
Mit 7-Zoll-Display ist das Blackberry Playbook trotz aller Business-Features nur bedingt geschäftlich nutzbar...
Playbook Mini Tastatur
trotz der schicken Zusatztastatur.
MSI Windpad 110W
Das Windows-7-Tablet zielt speziell auf Business-Nutzer. Außer der einfachen Integrierbarkeit in die Unternehmens-IT hat das Gerät aber nur wenig zu bieten.
Panasonic Toughpad
Um ein Tablet fürs Grobe zu erhalten, muss man nicht mehr zu Windows greifen, es gibt auch schon Geräte für Android.
Acer Iconia Tab A510
Das Quad-Core-Tablet kommt zum Kampfpreis von unter 400 Euro. Dafür bekommt man allerdings ein Plastikgehäuse und ein Mobilfunkmodul fehlt. Ein dickes Plus ist dagegen der starke Akku (9.800 Milliamperestunden)
Asus Transformer Pad Infinity TF700T
Das neue Flaggschiff-Modell trumpft mit Quad-Core-CPU (Tegra 3), Full-HD-Display (1920 x 1200 Pixel) und einem optionalen Tastatur-Dock auf. Das Ganze hat jedoch seinen Preis: 600 Euro (Wifi-Version), 3G und Keyboard-Erweiterung kosten extra.
Asus Transformer Pad 300 TF300T
Für etwas niedrigere Ansprüche bietet Asus das TF300 - es hat ebenfalls eine Quad-Core-CPU, Preisabschläge gibt es z.B. dank einer niedrigeren Auflösung und einem Plastikgehäuse.
Lenovo Ideapad Yoga
Das flexible Ultrabook von Lenovo lässt sich auch als Windows-Tablet nutzen. Marktstart ist voraussichtlich Oktober.
Cisco Cius
Ciscos Tablet-Entwurf ist klar Business-tauglich, aber auch etwas langweilig.

In den meisten Fällen verdrängen Tablets laut iPass aber keine anderen Geräte, sondern ergänzen die bestehende Ausstattung. So sieht der Hotspot-Betreiber die flachen Rechner als Grund, dass die Zahl der von den Road Warriors genutzten und mitgeführten Endgeräte seit vergangenem Jahr von durchschnittlich 2,7 auf 3,5 Devices angewachsen ist.

Müssten Anwender sich entscheiden, wäre das Smartphone für sie unentbehrlich. Quelle: iPass Global Workforce Report Q1 2012

Auch sonst dämpft die Studie die weit verbreitete Euphorie über die Vielseitigkeit der Tablets ein wenig: Nur für einen kleineren Teil der von iPass befragten Anwender stellen Tablets das am besten geeignetste mobile Arbeitsgerät dar. Müssten sie sich für ein einziges mobiles Gerät entscheiden, würden 46 Prozent ein Smartphone bevorzugen. Immerhin liegen Tablets in der Umfrage mit Notebooks gleichauf - auf beide Kategorien entfielen jeweils knapp 27 Prozent der Stimmen. Geht es um konkrete Produkte, würden sich 30 Prozent für ein iPhone sowie rund 22 Prozent für ein iPad entscheiden, während lediglich 1,1 Prozent ein anderes Tablet wählen würden.

Apple ist Trumpf

Tatsächlich geht es fast immer, wenn von Tablet-PCs die Rede ist, um die schicken Apple-Geräte. Die Company mit dem Apfel- Logo hat es geschafft, einen lukrativen Markt um die ursprünglich vom Rivalen Microsoft geschaffene Produktkategorie aufzubauen, und kontrolliert ihn - wie die aktuellen Marktzahlen belegen - mit fester Hand. So erwartet etwa Gartner, dass sich iOS mindestens bis 2016 als führende Tablet-Plattform vor Android behaupten wird. Im laufenden Jahr, so die Prognose der Marktforscher, soll knapp 73 Millionen (von insgesamt 118 Millionen) verkaufte Tablets ein Apple-Logo zieren.

iPad Business
Produktive Apps für Unternehmen
Mit diesen Apps ist Ihr iPad für den Unternehmenseinsatz gut gerüstet und stellt bei der Arbeit eine echte Bereicherung dar.
Produktive Apps für Unternehmen
Mit diesen Apps ist Ihr iPad für den Unternehmenseinsatz gut gerüstet und stellt bei der Arbeit eine echte Bereicherung dar.
Citrix Receiver for iPad
De kostenlose iPad-App Citrix Receiver eignet sich sehr gut, wenn zu Hause auf dem iPad schnell ein Zugriff auf die Firmendaten und Applikationen erfolgen soll. Als Voraussetzung muss in Ihrem Unternehmen Citrix XenApp oder XenDesktop im Einsatz sein. Extrem praktisch ist die Möglichkeit den Citrix Receiver mit dem iPhone zu koppeln. Dabei fungiert das Smartphone als Touchpad, mit dem sämtliche Anwendungen via Mauszeiger bedient werden können.
Gesetze im Internet
Gesetze im Internet ist eine komplette Sammlung aller Bundesgesetze, wie sie auch auf der Webseite des Bundesministeriums für Justiz zu finden sind. Dank der zweispaltigen Darstellung kann schnell durch Gesetzbücher gestöbert werden. Eine Volltextsuche erleichtert das Finden bestimmter Vorschriften immens. Praktisch ist auch die Offline-Speicherfunktion, mit der sich Gesetzbücher lokal speichern und somit später auch ohne Internetverbindung lesen lassen.
sipgate for iPad
Die sipgate-App macht das iPad zum Mobiltelefon. Nötig dazu sind ein Account bei sipgate, sowie eine stabile WLAN- oder UMTS-Verbindung. Anschließend lassen sich über VoIP kostengünstig Telefonate führen. Unter anderem zählt das Schreiben von Kurznachrichten, makeln, eine Konferenzschaltung mit bis zu 3 Teilnehmern und Faxnachrichten zum Funktionsumfang. Tests bescheinigen der Anwendung eine gute Sprachqualität. Allerdings kann es, gerade bei UMTS, zu Verzögerungen kommen.
Lufthansa for iPad
Lufthansa for iPad zeigt, wie ein Unternehmen seine Dienstleistung eindrucksvoll für das Tablet aufbereiten kann. Auf einer interaktiven Weltkarte lassen sich mit den gewohnten Zieh- und Spreizgesten Start- und Zielflughäfen finden, Flugverbindungen suchen und auch Buchungen vornehmen. Zahlreiche Zusatzangebote wie Städtetrip-Finder oder die Möglichkeit alle A380-Routen auf einen Blick zu sehen lassen die Lufthansa-App auch für Gelegenheitsflieger interessant erscheinen. Vielflieger können sich über eine Integration des eigenen "Miles & More"-Kontos freuen, die eine Kontostandsanzeige und Buchungsübersicht erlaubt.
Dragon Dictation
Dragon Dictation ist eine Spracherkennungs-App und will den Griff zur Tastatur überflüssig machen. Dabei funktioniert die Erkennung sehr gut. Erkannte Texte lassen sich nach der Aufnahme überarbeiten, um eventuelle Fehler schnell korrigieren zu können. Die Verknüpfung von Dragon Dictation mit dem Adressbuch verbessert die Erkennung von Namen - sofern der Benutzer den Datenzugriff erlaubt. Leider benötigt die App eine bestehende Datenverbindung, da alle Aufnahmen nicht von der Anwendung selbst, sondern von einem zwischengeschalteten Server verarbeitet werden.
PageScope Mobile
Über PageScope Mobile lassen sich verschiedenste bizhub-Multifunktionsgeräte als iPad-Drucker nutzen. Auch das Scannen ist über die kostenlose iPad-App möglich. Die Kommunikation zwischen Tablet und MFP geschieht drahtlos über das Netzwerk. Die App von Konica Minolta ist kompatibel zu PDF-Dateien, Bilddokumenten und Office-Formaten. Auch Webseiten lassen sich über den in PageScope Mobile integrierten Browser ausdrucken.
Brother iPrint&Scan
Die Brother iPrint&Scan-App funktioniert vom und zum iPad. So lassen sich beispielsweise Dokumente auf kompatiblen MFPs scannen, direkt auf das Apple-Tablet schicken und von dort aus als E-Mail-Anhang weiterversenden. Aber auch Bilder aus der iPad-Fotobibliothek zu drucken ist möglich - ganz ohne Einrichtung. Dafür unterstützt die iPrint&Scan-App nur einige Brother Druckermodelle. Praktischerweise lassen sich Druckeigenschaften wie das verwendete Papierformat direkt in der App anpassen.
Roambi - Visualizer
Roambi bereitet Geschäftszahlen iPad-gerecht auf. Das Programm arbeitet Daten aus verschiedenen Quellen grafisch auf und stellt sie auf dem Display dar. In der kostenfreien Lite-Version unterstützt Roambi den Import der Dateitypen Microsoft Excel, CSV und HTML. Mit der Pro-Version - hier muss der Nutzer für 99 Dollar ein Jahres-Abo lösen - ist auch der Import aus Google Docs und Salesforce CRM möglich. Noch vielfältiger ist Roambi ES3 - diese Version verarbeitet selbst Berichte aus SAP Crystal Reports, BusinessObjects, IBM Cognos und Microsoft Reporting Services. Dazu muss allerdings in eine Server-Software investiert werden, die die Daten an die mobilen Endgeräte anpasst.
UDID Tool
Bei der Teilnahme an App-Betatests wird stets die Unique Device Identification des Gerätes - kurz UDI - benötigt. Das kostenlose UDID-Tool zeigt genau diese einmalige Gerätekennung an. Sie lässt sich entweder per Fingertipp in die Zwischenablage kopieren, oder wird direkt per E-Mail an einen Empfänger versandt.
iPowerShell
Die Windows PowerShell ist für Administratoren ein alltägliches Werkzeug im Umgang mit Unternehmenssystemen. iPowerShell stellt nun ein allumfassendes Nachschlagewerk für alle vorhandenen Cmdlets, deren Syntax, Parametern und Einsatzbeispielen dar. Ausführliche Beschreibungen zu allen Funktionen runden das kostenlose Angebot ab. An AirPrint-kompatiblen Druckern sind sogar Ausdrucke möglich.
TeamViewer HD
Mit dem TeamViewer HD gibt es die populäre Remote-Software nun auch in einer speziellen iPad-Version. Die HD-Ausgabe profitiert deutlich vom größeren Platzangebot des iPads, da die Anzeige ferngesteuerter PCs nun nicht mehr auf den kleinen Bildschirm des iPhones herunterskaliert werden müssen. Privatanwender dürfen den TeamViewer HD wie bisher kostenlos nutzen. Unternehmen müssen allerdings die kostenpflichtige Ausgabe TeamViewer Pro HD erwerben, die für den kommerziellen Einsatz freigeben ist.
Wunderlist HD
Bei Wunderlist HD handelt es sich um die iPad-Version der namensgleichen Aufgabenverwaltung. Wie von einer To-do-App zu erwarten, bietet auch Wunderlist HD die üblichen Funktionen für Erinnerungen, der Aufgabenpriorisierung und Task-Organisation an. Die Gratis-App punktet dafür im Design und den Synchronisationsfunktionen. Kostenlose Clients stehen für alle großen Plattformen zur Verfügung. Und auch auch dem PC lassen sich ganz einfach per Programm oder Browser neue Tasks erstellen.
Dropbox
Dropbox ist der Klassiker unter den Cloud-Diensten. Mit der App erhalten Sie Zugang zu Ihrem Dropbox-Ordner und können auf Bilder, Texte, Videos und Co. unterwegs zugreifen. Im kostenlosen Account sind zunächst 2 GByte Speicherplatz inbegriffen. Die Dropbox-App ist jedoch keine Daten-Einbahnstraße. Auch der Daten-Upload vom iPad aus ist möglich. So lassen sich Beispielsweise auf dem iPad erstellte Screenshots schnell in den Cloud-Speicher hochladen.
Das Telefonbuch
Das Verzeichnis der Telefonbuch-App ist eine große Hilfe bei der Suche nach Adressen und Telefonnummern von Unternehmen und Privatpersonen. Über die Umkreissuche finden Sie beispielsweise die nächste Bank in der Umgebung. Auch eine Rückwärtssuche für Telefonnummern ist integriert.
IBM Lotus Notes Traveler Companion
Der Traveler Companion eignet sich für IT-Infrastrukturen, in denen Lotus Notes zum Einsatz kommt. Mit der Universal-App lassen sich per Notes verschlüsselte Nachrichten entschlüsseln und im Klartext lesen. Voraussetzung ist Lotus Note Traveler 8.5.1.1 oder neuer.
VMware View for iPad
VMware View for iPad ist ein iOS-Client, mit dem sich Windows-Systeme einer virtualisierten VMware View Desktop-Infrastruktur auf das Apple-Tablet bringen lassen. Die Software bietet Multi-Touch-Support um die Navigation auf dem Desktop zu erleichtern und die fehlenden Möglichkeiten einer Maus auszugleichen. Über die Möglichkeit eine Bluetooth-Tastatur mit dem iPad zu verbinden lässt sich selbst das Fehlen eines echten Keyboards am Touch-Tablet verschmerzen. Voraussetzung für die Nutzung der App ist natürlich immer eine bestehende Virtualisierungs-Infrastruktur auf Basis von VMware View.
Night Stand HD Lite
Mit der App Night Stand HD Lite kann das iPad endlich auch als Wecker verwendet werden. Die App erlaubt die Erstellung von multiplen Alarmen, beispielsweise nur für die Wochentage und andere Alarmzeiten für Samstag und Sonntag. Neben vordefinierten Wecktönen lässt sich auch aus dem iPod-Repertoire ein Musikstück auswählen – allerdings nur in der kostenpflichtigen Pro-Version.
PlainText
PlainText bietet die unkomplizierte und schnelle Synchronisation von Notizen auf dem iPad an. Hierfür bedient sich PlainText dem Cloud-Hoster Dropbox, der als Plattform für alle Übertragungen dient. Dabei legt die App einen eigenen Ordner im Dropbox-Verzeichnis an, in dem alle gesicherten Notizen als einfache TXT-Dateien abgelegt werden und auch auf dem PC noch reibungslos les- und editierbar sind. PlainText ist eine Universal-App und funktioniert als solche auf allen iOS-Geräten wie iPhone und iPod touch. Gerade auf dem iPad profitiert die Anwendung von den größeren Platzverhältnissen und dem horizontalen Modus.
LastPass Tab Browser
Sichere Zugangsdaten auf dem iPad einzugeben ist störend. Der kostenlose LastPass Tab Browser entschärft diese Situation ein Stück weit - zumindest für LastPass-Nutzer. Einmal eingeloggt, erhält der alternative Browser Zugang zum LastPass Passwort-Safe. So können Sie sich schnell und komfortabel aus der App heraus auf häufig genutzten Webseiten einloggen, ohne lange Benutzernamen und Passwörter händisch eingeben zu müssen. Aber auch für Nicht-Nutzer der LastPass-Dienste ist die Safari-Alternative aufgrund seines Tab-Features eine Empfehlung wert.
Informant!
Einen tieferen Einblick in die Systeminnereien des iPads gewährt die kostenlose Informant!-App. Neben allgemeinen Informationen wie den Batteriestatus und die Device-ID zeigt Informant! auch Details über die Speicherauslastung, Netzwerkinformationen und Gerätefähigkeiten an.
DB Navigator für iPad
Der DB Navigator für iPad ist ein gelungenes Stück Software. Die iPad-App ist ein interaktiver Routenplaner, und zwar nicht nur für das Transportangebot der Deutschen Bahn. Auch zahlreiche öffentliche Nahverkehrsanbindungen werden in die Berechnungen der Software mit einbezogen. Sehr gut gelöst ist die Routendarstellung auf dem iPad: In der Deutschlandkarte werden die genaue Fahrtstrecke sowie alle Zwischenstopps genau angezeigt - inklusive eventuellen Verspätungen und sogar bis zu zwei Stunden im voraus. Im DB Navigator gekaufte Tickets müssen jedoch umständlicherweise ausgedruckt werden.

Gemessen am Betriebssystem, würde sich iOS damit einen Anteil von 61,4 Prozent sichern, während Android auf 31,4 Prozent der Geräte installiert ist. Den anderen Herstellern ist es bislang nicht gelungen, preislich zu konkurrieren und sich über Hardware oder Ökosystem ausreichend zu differenzieren, so die Erklärung von Gartner-Analystin Carolina Milanesi.

Was das iPad im Business-Umfeld angeht, sieht Andreas Gentner, Partner und Leiter des Bereichs Technology, Media & Telecommunications (TMT) Emea bei Deloitte, vor allem zwei wesentliche Punkte, die für den Einsatz des Apple-Tablets sprechen: Zum einen erfülle die geschlossene Plattform die Anforderungen an Datensicherheit innerhalb von Unternehmen derzeit besser als die offene Android-Welt. Auch die Zahl verfügbarer Business-Apps liege bei Apple deutlich höher. Auf der anderen Seite, so Genter, sei das iPad nach wie vor bei den Kunden beliebt und eigne sich ideal dafür, Mitarbeiter zu belohnen. Der Want-to-have-Faktor des iPad, so konstatiert der Deloitte-Experte, werde wohl noch eine ganze Weile wirksam bleiben.

Apps Business
Touchdown for Tablets
Die App (kostenlose Testversion) von Nitrodesk synchronisiert E-Mails, Kontakte, Kalendereinträge und Aufgaben mit Ihrem Exchange-Server und stellt sie in einer übersichtlichen Form dar. Dank Anhangs-Verschlüsselung, Diebstahlschutz und SSH wird ein größtmöglicher Schutz geboten.
Touchdown for Tablets
Die moderne Benutzeroberfläche erlaubt ein schnelles und effektives Arbeiten mit der Anwendung und ist für Tablets optimiert. Filter, Kategorien und verschiedene visuelle Darstellungen vereinfachen den Umgang mit wichtigen Informationen.
Fuze Meeting
Die kostenlose Anwendung von FuzeBox erlaubt hochauflösende Videokonferenzen und Collaboration-Szenarien aus der Cloud.
Fuze Meeting
In der Tablet-optimierten Version wurde die Bildschirmansicht in mehrere Fenster unterteilt und erlaubt so, Gesprächspartner und gemeinsam bearbeitete Dokumente im Auge zu behalten.
Due Today
Die 2,13 Euro teure App von Lakeridge Software unterstützt den Tablet-Besitzer dabei, sein Leben besser zu organisieren – streng nach der Methode Getting Things Done (GTD). Zu diesem Zweck kann man Erinnerungen einstellen und Aufgaben filtern. Außerdem synchronisiert die App mit dem Dienst ToodleDo.
Teamviewer
Mit der kostenlosen App TeamViewer kann man vom Tablet aus Freunden oder Familienmitgliedern bei PC-Problemen helfen. Daneben ist das Programm aber auch dafür geeignet, wenn Sie von unterwegs aus auf Ihren eigenen Computer oder Mac zugreifen möchten, etwa um Dokumente zu bearbeiten oder Programme zu nutzen.
Flighttrack
Die 3,55 Euro teure App von Mobilata gibt Auskunft über die aktuellen Flüge von über 14.000 Fluglinien. Zu den über 4000 Flughäfen stehen außerdem noch wichtige Informationen zur Verfügung. Auf einer Karte wird neben der Flugroute auch noch die Wettervorhersage dargestellt.
Flighttrack Widget
Ein dazugehöriges Widget hält Nutzer auf dem Homescreen auf dem Laufenden und informiert etwa über Verspätungen.
Datei Manager HD
Im Gegensatz zum iPad (und iOS generell) kann der Nutzer eines Android-Tablets wie auf einem PC auf sein Dateisystem zugreifen. Dies ermöglicht es ihm, die Daten an speziellen Orten abzulegen, zu sortieren oder gezielt zu löschen. Mit dem kostenlosen Datei Manager HD kann man dabei nicht nur den kompletten Bildschirm ausnutzen, die App greift sogar auf angeschlossene externe Speicher zu.
Citrix Receiver
Citrix Receiver ermöglicht den mobilen Zugriff auf Citrix-basierende Anwendungen - was angesichts der relativ großen Tablet-Bildschirme durchaus praktikabel ist.
Accuweather
Die kostenlose App präsentiert auf Basis der GPS-Position des Tablets oder einen eingetragenen Ort die aktuelle Wetterlage mit zahlreichen Details (UV-Werte, Windstärke, Niederschlag etc.) sowie eine Vorhersage für die nächsten Tage - auf Wunsch mit originellen Animationen.
Accuweather Widget
Passend zur App gibt es noch das dazugehörige Widget mit komprimierten Informationen für den Homescreen.
Tasks To Do
Die 1,89 Euro teure App von Dr. Achim Leubner hilft Tablet-Nutzern bei der Verwaltung ihrer Aufgaben, etwa durch Erinnerungen, die Möglichkeit der Kategorisierung, wiederholende Aufgaben, Spracherkennung, Widgets für den Homescreen und vieles mehr.
Evernote
Die kostenlose Anwendung erlaubt es dem Nutzer, seine Einfälle in Form von kurzen Texten, Sprachmemos oder Bildern auf dem Tablet festzuhalten...
Evernote
Die Daten werden nicht nur in der Cloud gespeichert und stehen anschließend auch auf dem Smartphone, Desktop-PC oder Mac zur Verfügung - unter anderem in einer kalendarischen Übersicht.
Catch Notes
Mit Catch Notes kann man nicht nur einfach Notizen auf dem Android-Tablet festhalten, die kostenlose Anwendung hält auch geschossene Fotos (mit Ortsdaten), Bilder etc. fest und synchronisiert sie kostenlos zu Catch.com (Anmeldung erforderlich).
Quickoffice Pro HD
Die 14,14 Euro teuere Büro-Suite ermöglicht die Nutzung Microsoft-Office-kompatibler Anwendungen auf dem Android-Tablet. Man kann mit Quickoffice HD etwa Word-Dokumente ansehen, bearbeiten und erstellen...
Quickoffice Pro HD
Ähnliches gilt für Excel-Tabellen...
Quickoffice Pro HD
und Powerpoint-Folien.
Wyse PocketCloud
Die kostenlose Anwendung von Wyse Technology erlaubt es Nutzern, über ein Android-Tablet ihren Desktop-PC zu steuern...
Wyse PocketCloud
Wie es sich für eine Business-taugliche Lösung gehört, ist die Verbindung natürlich verschlüsselt. Die Identifikation erfolgt bequem über Google-Mail-Adresse und -Passwort.
Thumb Keyboard
Die 1,75 Euro teure App bietet mehrere alternative Tastatur-Layouts für Android-Tablets. Auf diese Weise kann man etwa direkt auf Zahlen oder häufig genutzte Sonderzeichen zugreifen. Die zweigeteilte Tastatur ist besonders Daumenschreibern wärmstens zu empfehlen!

Gentner weist darauf hin, dass die Diskussion um (aus den USA eingeführte) Begriffe wie "Bring your own Device" (ByoD) und "IT-Consumerization" den Eindruck erwecke, Tablets seien in deutschen Unternehmen schon weit verbreitet. Wenngleich bereits einige Großunternehmen die Geräte im professionellen Umfeld einsetzten, seien diese Firmen aber noch klar in der Minderheit. Auf dieses Argument verlassen sich auch die Konkurrenten, die derzeit neue Android- und demnächst auch Windows-8-Geräte auf den Markt bringen. Sie vertrauen auf starkes Wachstum in den nächsten Jahren.

Potenzial wird kaum ausgereizt

"Unternehmen, die Tablets im professionellen Umfeld einsetzen, sind derzeit noch in der Minderheit." Andreas Gentner, Deloitte
Foto: Deloitte

Auch die Nutzungspotenziale zeigen sich dem Deloitte-Manager zufolge erst allmählich. Blieben die bisher in Unternehmen ausgegebenen Tablet-Rechner häufig auf Standardfunktionen beschränkt, werde nun an angepassten Lösungen für individuelle Arbeitsplätze und -abläufe gestrickt. Immer mehr Firmen bieten ihren Mitarbeitern bereits zur Einführung von Business-Tablets maßgeschneiderte Apps für spezielle Nutzergruppen innerhalb des Unternehmens an. Mit der steigenden Zahl verfügbarer B2B-Anwendungen wachsen Tablets also immer mehr in die Rolle eines professionellen Arbeitsgeräts hinein. Potenzial sieht Gentner beispielsweise in den Bereichen Supply- Chain-Management und Personal-Management.

Der Marktexperte geht davon aus, dass die Zahl der Business-Tablets in Deutschland in den kommenden Monaten weiter stark steigen wird. Wesentliche Gründe seien der ungebrochene Trend zu beruflicher Mobilität sowie die zunehmende Entwicklung professioneller Applikationen im B2B-Bereich.

Langsam herantasten

Unternehmen sollten bezüglich der Einführung von Tablet-Computern eine klare Strategie verfolgen, rät Deloitte-Manager Gentner. Nur so können sie sicher sein, dass sich der erhoffte Mehrwert auch wirklich ergibt. Außerdem müsse vorab Klarheit darüber herrschen, welche Mitarbeitergruppen sinnvollerweise mit einem Tablet auszustatten sind und in welchen Anwendungsszenarien die Geräte zum Einsatz kommen sollten. In jedem Fall sei es zweckmäßig, so Gentner, die Geräte schrittweise einzuführen. Erst nachdem Erfahrungen mit einer überschaubaren Arbeitsgruppe vorlägen, sollten Tablets an eine größere Zahl von Mitarbeitern ausgegeben werden.

"Ein Tablet erreicht normalerweise nicht die Funktionalität eines Notebooks." Thomas Meyer, IDC
Foto: IDC

Auch IDC-Analyst Thomas Meyer empfiehlt CIOs, sich von der allgemeinen Euphorie nicht verrückt machen zu lassen. Egal wie attraktiv die Geräte anmuteten und wie groß der interne Druck sei - in manchen Fällen ergebe die Einführung von Tablets keinen praktischen Sinn. Zudem könnten Rollout und Support hohe Kosten verursachen. Ein Tablet erreicht normalerweise nicht die Funktionalität eines Notebooks und ist damit eher ein Zweitgerät. In diesem Fall spielen die Kosten eine Schlüsselrolle, Rollouts sollten meist auf Vertriebs- und Management-Funktionen beschränkt werden. Seine Empfehlung: "Beginnen Sie immer klein und bauen Sie Know-how bezüglich des Nutzens für das Geschäft und für die Menschen auf. Evaluieren Sie die Wirtschaftlichkeit stets leidenschaftslos mit realistischen Einsatzszenarien." (Computerwoche)