Systems 2004

Tag der Besinnung

18.10.2004 von Horst Ellermann
Der Montag war nie gut. Mit dieser Standard-Antwort beruhigen sich die Aussteller am ersten Tag der Systems. Besucher-Ströme werden zwar auch morgen nicht über die Münchener Computer-Messe hereinbrechen, aber man ist bescheiden geworden. Solange sich der Publikums-Verkehr nicht verschlechtert, nörgelt schon niemand mehr.

18 Uhr in Halle B3: Während auf der Cebit um diese Zeit die Standpartys starten, dreht in der Halle für die B2B-Anbieter niemand die Boxen auf. Die Theken-Mannschaft in der Executive Lounge füllt leise die Gläser. Verhaltenes Glucksen auf den Barhockern. Entspanntes Geplauder an den Tischen. Niemand beschwert sich. Allerdings feiert auch niemand. Für die Anwender war es ein entspannter Tag, an dem alle Gesprächspartner viel Zeit für sie hatten.

Der Veranstalter ist sowieso zufrieden. 1289 Aussteller sind in diesem Jahr dabei, wenigstens in diesem Punkt ist die Abwärtskurve gebremst. Bei den Besucherzahlen wird erst am Freitag abgerechnet. Von 147000 Besuchern im Jahr 2000 kommt man. Bei 72000 ist man im letzten Jahr gelandet. Viel weiter nach unten sollte es nicht gehen.

Das Schöne daran: Der Lärmpegel lässt inhaltliche Gespräche zu. Sven Winkler von SAP referierte über Unternehmensportale. Wolfgang Schwab von SAS sprach über Business Intelligence und CPM. Stefan Hack von SAP SI über Enterprise Service Architectures und Ralf Strotmann von Fujitsu Siemens über den Weg zum dynamischen Rechenzentrum. In wie weit sich das Letztere von Computing on Demand unterscheide, wollte ein Besucher wissen. Der Wechsel sei bei Fujitsu Siemens flexibler, so der Referent.

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