Geplant sei eine Kapitalerhöhung von bis zu 300 Millionen Euro, teilte das im MDax gelistete Unternehmen am Dienstagabend mit. Das Geld erhöhe auch die Kapitalausstattung für weitere Übernahmen und ein Geschäftswachstum aus eigener Kraft. Außerdem wolle der Talanx-Mehrheitsaktionär HDI, ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, eigene Anteile im Wert von bis zu 100 Millionen Euro zum Kauf anbieten.
Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten zunächst schlecht an. Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate verlor die Talanx-Aktie im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs fast fünf Prozent an Wert.
Dem Konzern zufolge sollen sich nach Abschluss der Transaktion rund 23,2 Prozent der Aktien im Streubesitz befinden. Bisher sind es 21,1 Prozent - die übrigen 78,9 Prozent liegen beim HDI. Die neuen Aktien will Talanx ausschließlich bei institutionellen Anlegern platzieren. Die bisherigen Aktionäre sollen kein Bezugsrecht erhalten.
Zugleich bestätigte der Konzern seine Geschäftsprognosen. Für das laufende Jahr peilt das Management demnach weiter einen Überschuss von mehr als 1,4 Milliarden Euro an und will eine Dividende von mehr als zwei Euro je Aktie an die Anteilseigner ausschütten. Bis zum Jahr 2025 soll der Gewinn auf 1,6 Milliarden Euro steigen. Die positiven Effekte aus der Übernahme des Geschäfts von Liberty Mutual in Lateinamerika seien darin noch nicht enthalten, hieß es. (dpa/rs)