Die Zeitung "The Times" berichtete, es handele sich um mehr als 150.000 Festnahmeprotokolle mit DNA-Daten und Fingerabdrucken. Das Innenministerium räumte eine Panne ein, derzeit werde das Ausmaß ermittelt.
Die Behörde betonte aber, es seien nur Daten von Menschen betroffen, die frei gelassen worden seien und bei denen keine weiteren Ermittlungen stattfanden. "Es wurden keine Aufzeichnungen über kriminelle oder gefährliche Personen gelöscht", teilte das Ministerium mit. Die "Times" berichtete, der Fehler beeinträchtige mindestens die Möglichkeit der Polizei, Verfahren wieder zu öffnen.
Die Oppositionspartei Labour forderte eine Stellungnahme von Innenministerin Priti Patel. "Dies ist eine außerordentlich schwerwiegende Sicherheitsverletzung, die enorme Gefahren für die öffentliche Sicherheit darstellt", sagte der Innenpolitiker Nick Thomas-Symonds. "Die Inkompetenz dieser chaotischen Regierung darf nicht dazu führen, dass Menschen gefährdet, Kriminelle freigelassen und den Opfern die Gerechtigkeit verweigert wird." (dpa/rs)