Die beiden Entwicklungspartner TK und IBM Deutschland haben für ihr Projekt elektronische Gesundheitsakte (eGA) nun auch die ersten Krankenhausträger mit an Bord. Die Helios Kliniken, Agaplesion, Vivantes und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf haben ihre Kooperation zugesichert. Zudem arbeitet die TK mit dem Universitätsklinikum Heidelberg daran, deren bereits seit 2014 bestehende Patientenakte PEPA mit der eGA zu vernetzen.
Gesundheitsdaten jederzeit verfügbar
Ziel der eGA ist, dass Versicherte jederzeit über ihre Gesundheitsdaten verfügen können und so eine größere Transparenz zu ihrer medizinischen Versorgung erhalten. Dabei können die Nutzer, so die beiden Partner, frei entscheiden, ob sie das Angebot nutzen und wem sei den Zugriff auf ihre Daten erlauben.
"Unsere eGA soll eine Versichertenakte werden und davon leben, dass die Daten des Versicherten mit denen anderer Akteure im Gesundheitswesen verbunden werden", erklärt Klaus Rupp, Leiter des TK-Versorgungs-Managements. Auf diese Weise sollen Krankheits-, Diagnose- und Behandlungsgeschehen umfassend abgebildet werden. Dabei sieht Rupp die bundesweite Vernetzung der eGA mit großen Krankenhausträgern als den ersten wichtigen Schritt in diese Richtung.
TK und IBM suchen Standards
Zudem wollen IBM und TK allgemeingültige Standards für die Einbindung von Diagnose- und Behandlungsdaten in die eGA erarbeiten. Des Weiteren betonen beide Unternehmen, dass die Datensicherheit bei dem Projekt eine hohe Priorität habe: So seien die Prozesse entsprechend dem deutschen Datenschutzrecht organisiert, Ferner bleibe der Versicherte der alleinige Herr über die gebündelten Daten.
Beispiel für andere Kassen?
Überzeugt von der eigenen Lösung fordert die TK, dass alle Krankenkassen ihren Versicherten eine geschützte elektronische Akte anbieten sollten, die auch beim Wechsel der Krankenkasse übertragbar ist, damit die Daten nicht verloren gehen. Zudem würden davon die Krankenkassen profitieren, da ein teurer Abgleich der Daten auf Vorerkrankungen etc. entfällt. Unter dem Strich dürften nämlich vor allem die Krankenkassen von dieser Form des elektronischen Datenaustausches profitieren.