Künstliche Intelligenz: Alle Reden davon, die Bundesregierung beschloss eine Strategie und Milliarden-Investitionen - was genau hinter dem Schlagwort steht, bleibt oft unklar. Bei dem, was heute schon Künstliche Intelligenz genannt wird, geht es zumeist um maschinelles Lernen: Software erkennt Muster in Daten und zieht daraus Schlussfolgerungen. Das wird breit eingesetzt, zum Beispiel um Fotos zu verbessern, Suchergebnisse zu verfeinern oder Vorschläge in Online-Shops zu machen. Spracherkennung ist ein Beispiel für komplexe KI, weil die Software Klang, Satzbau und Kontext analysieren muss.
5G: Mit der für Frühjahr geplanten Frequenz-Versteigerung soll der Aufbau der superschnellen nächsten Mobilfunk-Generation auch in Deutschland anlaufen. Die Bundesnetzagentur beschloss zwar im November die Vergaberegeln, doch die großen Netzbetreiber sind unzufrieden mit den Ausbauvorgaben und dem ihnen auferlegten Verhandlungsgebot mit Wettbewerbern oder potenziellen Neueinsteigern. Insofern bleibt offen, wie beherzt sie an der Auktion teilnehmen werden - oder vielleicht sogar noch vor Gericht ziehen.
Roboterwagen: Das Rennen um die Neuordnung des Verkehrsmarktes mit Hilfe selbstfahrender Autos ist voll entbrannt. Googles Schwesterfirma Waymo brachte bereits als erster Anbieter einen Robotertaxi-Service auf die Straße - wenn auch zunächst nur in einem Vorort der Stadt Phoenix im US-Staat Arizona. Doch in den Startlöchern stehen auch andere: Autobauer, Branchenzulieferer, Fahrdienst-Vermittler wie Uber und kaum bekannte Start-ups. Das Jahr 2019 könnte erste Hinweise darauf geben, was ihre Lösungen in der Praxis taugen.
Mobiles Bezahlen: Mit dem Smartphone statt Bankkarte an der Ladenkasse zahlen können inzwischen - zumindest technisch gesehen - viele in Deutschland. Doch Verbraucher halten sich bisher zurück, unterdessen ist das Bargeld hierzulande weiterhin beliebter als in vielen anderen europäischen Ländern. 2019 wird sich zeigen, ob Google Pay und Apple Pay der Technologie zum schnelleren Durchbruch verhelfen können. Und ob die beiden großen Smartphone-Player einen großen Teil der Bankenbranche überzeugen können, bei ihren Systemen mitzumachen, statt auf eigene Lösungen zu setzen.
Digitale Assistenten: Google und Amazon setzen aggressiv darauf, ihre sprechenden Helfer in so viele Geräte wie möglich zu bringen. Der Online-Händler brachte in den USA sogar eine Mikrowelle auf den Markt, die sich mit Hilfe der Assistenzsoftware Alexa per Sprachbefehl steuern lässt. Außerdem stehen Herstellern aller möglichen Hausgeräte fertige Einbau-Module für Sprachassistenten bereit. Es geht immer mehr darum, die Menschen permanent durch den Alltag zu begleiten. (dpa/rs)