Eine andere Entwicklung erscheint für die Verbraucher weniger erfreulich: Um Spam-Flut und Virenbefall einzudämmen, dürften Gratis-Angebote wie E-Mail oder Instant Messaging bald um kostenpflichtige Services ergänzt werden, prophezeien die Analysten. Für die Anbieter bedeutet diese Entwicklung umgekehrt Wachstumschancen. Gleiches gilt für das Bereitstellen von Backup-Methoden, denn wegen begrenzter Lebensdauer digitaler Speichermedien wird Datensicherung immer dringlicher.
Im Mediensektor versprechen vor allem zwei Entwicklungen Potenzial: soziale Netzwerke und Video-on-Demand. Weil die Interaktivität der Internet-Nutzer stetig zunimmt, verheißen innovative Plattformen Profit-Chancen. Als Beispiel nennt Deloitte Angebote für ältere Teilnehmer, denen eine geschützte Atmosphäre beim Kommunizieren besonders am Herzen liegt.
Im Gegensatz dazu beurteilen die Analysten Video-on-Demand skeptischer. Zwar steige das Angebot an Downloads, aber ein Durchbruch auf Nachfragerseite sei 2007 noch nicht zu erwarten. Die Ursache: Das Internet vieler User arbeitet noch zu langsam. Bevor sich mit dem Herunterladen richtig Geld verdienen lasse, müsse sich erst einmal Hochgeschwindigkeits-DSL weiter verbreiten.
Weiterhin nur schleppend erobern ausländische Medienunternehmen den chinesischen Markt. Weil im Reich der Mitte Liberalisierung und Wachstum stocken, erwartet Deloitte dort in den kommenden Monaten nur moderate Erfolgsquoten.
In der Telekommunikations-Branche liegen die spannendsten Entwicklungen auf den Feldern Indoor-Telefonie und Internet-Fernsehen. Nachdem die Mobilfunk-Betreiber ihre Netzwerke flächendeckend ausgebaut haben, sollen Handys künftig die Festnetz-Apparate ersetzen. Dabei gilt es zunächst, die Qualität der Gespräche in und aus Gebäuden zu verbessern.
Festnetzbetreiber wittern Chance in Komplettangeboten
Die Festnetzbetreiber wittern demgegenüber ihre Chance in Komplettangeboten einschließlich Internet-TV. Deloitte rät, interaktive Alternativen zu den bestehenden Sendern anzubieten. Alle Möglichkeiten, die Fernsehlandschaft zu differenzieren, seien auszuschöpfen. Es genüge nicht mehr, nur weitere Distributions-Wege für bestehende Formate bereit zu stellen.
Telefongespräche und Kurznachrichten bringen jedoch weiterhin das meiste Geld. Auch Klingeltöne und Song-Downloads erweisen sich als profitabel.
Deloitte fasste für seinen Trend-Report 2007 die Ergebnisse diverser Studien zusammen.