Dem Verwaltungsrat soll auf der für den 7. November geplanten Sitzung empfohlen werden, den im Mai
genehmigten Plan zurückzuziehen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Der am 3. Oktober zurückgetretene Unternehmenschef Franco Bernabe hatte diesen Schritt forciert, um mit einem Teilverkauf Geld für den Abbau des Schuldenberges zu beschaffen.
Das Vorhaben erhielt bereits im Juli einen Dämpfer, als der Branchenregulierer Agcom den italienischen Telekomkonzern anwies, die Gebühren für die Netznutzung durch Dritte zu senken. Das drückt den Wert des Kupfer- und Glasfasernetzes, welches auf 14 Milliarden Euro geschätzt wird. Gegenwind soll es außerdem vom Großaktionär Telefonica für den Plan geben, das Netz abzuspalten. Die beiden Unternehmen wollten laut dem Bericht keinen Kommentar abgeben.
Nach Bernabes Rücktritt hatte die Ratingagentur Moody's die Bewertung von Telecom Italia auf Schrott gesenkt. Als Begründung nannte sie die Ungewissheit, ob das Unternehmen seine Bilanz angesichts schrumpfender Einnahmen im Heimatmarkt wieder stärken könne. (dpa/rs)