Telekommunikationskonzern

Telefónica will Marke Base streichen

19.02.2015
Auch Callcenter sollen im Zuge weiterer Einsparungen ausgelagert werden.

Der Telekommunikationskonzern Telefónica (O2) will in Deutschland nach dem Kauf des Rivalen E-Plus mit der Markenvielfalt brechen: So soll das von E-Plus mit übernommene Vorzeigelabel Base vom Markt verschwinden, andere Marken sollen zusammengelegt werden. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe und beruft sich dabei auf Unternehmensinsider. Zudem suche Telefónica nach weiterem Einsparpotenzial und wolle seine Callcenter auslagern.

Für die einstige Zugmarke Base würden intern keine Ziele mehr vorgegeben, der Tod der Marke sei beschlossene Sache, berichtet das manager magazin. Ebenfalls weg falle die Marke E-Plus. Die Marken Blau und Simyo würden zudem verschmolzen, allein die Telefónica-Billigmarke Fonic werde die Radikal-Kur sicher überleben. Ein Unternehmenssprecher teilte mit, man kommentiere keine Marktgerüchte. Grundsätzlich werde Telefónica "auch künftig eine fokussierte Mehrmarkenstrategie verfolgen" und arbeite an der "Repositionierung einzelner Marken". Beschlüsse gebe es keine.

Wie das Magazin weiter berichtet, sucht Telefónica zudem nach weiterem Einsparpotenzial und will deshalb seine Callcenter ausgliedern. Betroffen von den Plänen seien über 1000 Mitarbeiter. Vorne um einen Zuschlag für einen solchen Auslagerungsvertrag befände sich der britische Anbieter Capita. Auch dazu teilte Telefónica mit, keine Gerüchte kommentieren zu wollen.

Das Unternehmen, in Deutschland mit der Mobilfunkmarke O2 bekannt, ist nach der Übernahme von E-Plus zum größten Mobilfunker nach Kunden in Deutschland aufgestiegen. Erst im Februar hatte sich das Management mit dem Betriebsrat auf einen Rahmensozialplan geeinigt und angekündigt, 1600 Vollzeitstellen zu streichen. (rs)