Die Unternehmensführung erwäge, den Hamburgern mit attraktiveren Konditionen entgegenzukommen und den Zugang zum schnellen 5G-Netz des Konzerns zu eröffnen, berichtete das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Insider. Die Discountmarke von Freenet, Klarmobil, könnte so womöglich ebenfalls Tarife auf Basis der O2-Infrastruktur verkaufen.
Beide Unternehmen hätten sich nicht konkret dazu äußern wollen, hieß es in dem Bericht weiter. Freenet habe lediglich mitgeteilt, die Aussagen "nicht bestätigen" zu können. Die Gespräche sind der Zeitung zufolge noch nicht abgeschlossen und können nach wie vor scheitern. Die Unternehmenschefs Markus Haas und Christoph Vilanek verhandelten offenbar bereits seit August.
Hintergrund sei ein Geschäft des 1&1-Chefs Ralph Dommermuth mit Vodafone. Dieser hatte im August überraschend verkündet, dass seine zwölf Millionen Mobilfunkkunden vom kommenden Jahr an vom O2- auf das Vodafone-Netz wechseln. Bei Telefónica könnten in der Folge von 2026 an die Umsätze einbrechen. Intern werde für diesen Fall mit 200 Millionen Euro weniger Free Cashflow kalkuliert, hieß es in dem Bericht weiter. Chef Haas wolle das verhindern. Er habe einen Rettungsplan entwickelt, mit dem er den Umsatz steigern und die Kosten senken wolle. (dpa/rs)