Bisher laufen die WM-Spiele der deutschen Basketball-Nationalmannschaft ausschließlich beim Telekom-Sender MagentaSport. Doch das könnte sich ändern. Die Telekom ist nach dem Erreichen der K.o.-Runde nach eigenen Angaben bereit, Live-Rechte an den Spielen der deutschen Auswahl weiterzuverkaufen. "Wir tauschen uns regelmäßig mit anderen Medienpartnern und Free-TV Sendern zu möglichen Kooperationen bei Sportrechten aus, so auch im Fall der Basketball-WM", sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn eine Kooperation für beide Seiten sinnvoll ist, dann kann eine Verwertung der Inhalte über andere Medienpartner möglich sein."
ARD und ZDF winken ab
MagentaSport überträgt die deutschen Spiele kostenlos und die weiteren Begegnungen kostenpflichtig. Anders als im Vorjahr, als RTL bei der Heim-EM ab dem Viertelfinale einstieg, zeichnet sich bei der WM in Asien eine solche Lösung bisher nicht ab. RTL hat bereits abgesagt. Auch ein Einstieg von ARD und ZDF steht nach derzeitigem Stand nicht zu erwarten.
In einem Statement des Ersten hieß es am Wochenende: "ARD und ZDF berichten in diversen Formaten und Ausspielwegen natürlich auch von dieser WM." 2023 "war bereits von diversen sportlichen Höhepunkten wie zum Beispiel der Frauen-Fußball-WM, der Tour de France, den Special Olympics und der Leichtathletik WM im Sommer geprägt, und ARD und ZDF müssen angesichts begrenzter Ressourcen und programmlicher Kapazitäten Prioritäten setzen."
"Wir sind exklusiver Medienrechteinhaber aller Spiele der WM in Deutschland und können frei über eine mögliche Sublizenzierung entscheiden", sagte der Telekom-Sprecher. Die öffentlich-rechtlichen Sender hätten bereits "umfangreiche Nachverwertungsrechte erworben", erklärte er. Auch mit anderen Medienpartnern "arbeiten wir zusammen". Aber auch Live-Spiele seien möglich.
Der deutsche Basketball-Präsident Ingo Weiss hatte zuvor gesagt: "Basketball steht einem breiten Publikum zur Verfügung, denn Magenta ist frei empfangbar. Jeder, der das schauen will, kann das in hervorragender Qualität sehen." Es sei jedoch "schade, dass nicht ARD oder ZDF darüber berichten". (dpa/ad)