"Wir sind bereit, Milliarden Euro zu investieren, müssen dafür aber auch die Chancen für 5G abschätzen können", sagte Telekom-Vorstand Dirk Wössner auf der IFA in Berlin. Wössner verwies auf den harten Preisdruck in der Telekommunikationsbranche. "Für uns ist es wichtig abzusehen, unter welchen Bedingungen wir uns bei neuen Geschäftsbereichen einlassen." Die bei der anstehenden Frequenz-Auktion zugesicherten Rahmenbedingungen enthielten noch "viel zu viele Unsicherheiten".
Versteigerung der 5G-Frequenzen 2019
Die Versteigerung der Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G ist 2019 geplant. Am 30. August 2018 hatte die Bundesnetzagentur erste konkret Bedingungen vorgelegt. Demnach sollen etwa bis Ende 2022 mindestens 98 Prozent der Haushalte in Deutschland mit mindestens 100 Megabit pro Sekunde versorgt werden. Ein nationales Rating soll es nicht geben. Bieter sollen jedoch verpflichtet werden, je nach Frequenzbereich jeweils 500 Basisstationen aufzustellen.
In einem 5G-System würden jedoch unterschiedliche Technologien zusammengeführt, betonte Wössner. Auflagen müssten deshalb auf jeden Fall Technologie-neutral formuliert werden. Die aufgestellten Rahmenbedingungen enthielten generell noch zu viele Unsicherheiten. "Was wir brauchen ist aber Sicherheit, Klarheit, keine Ausnahmen und keine Regulierung durch die Hintertür", sagte Wössner. "Wir sagen nein zu wettbewerbsverzerrenden Maßnahmen und Unklarheiten."
Auf der IFA demonstrierte die Telekom, welche Möglichkeiten 5G künftig bieten wird. So werden hochauflösende 360-Grad-Bilder aus einem Fesselballon in der Nähe des Checkpoints Charly im Zentrum Berlins auf VR-Brillen auf das Messegelände im Westen der Hauptstadt übertragen. (dpa/rw)