Eben noch in Kalifornien, jetzt schon im Münchner Google-Büro: Eran Feigenbaum, Director of Security for Google Apps, ist persönlich nach Deutschland gekommen, um Sicherheitsbedenken über Cloud Computing auszuräumen. Zwischen Lego-Steinen (in Google-Farben) und Vanille-Krapfen erläutert Feigenbaum seine Thesen. Zuvor gibt’s jedoch ein paar Zaubertricks, denn Eran ist in seiner Freizeit "Magician", wie der deutsche Google-Sprecher ausführt.
Damit nun aber keiner denke, Sicherheit in der Google-Wolke sei Hexerei, hat Feigenbaum folgende Argumente für Cloud Computing im Gepäck:
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Physische Sicherheit: USB-Sticks und Laptops gehen verloren oder werden gestohlen. Nichtsdestoweniger ist mobiles Arbeiten mittlerweile unverzichtbar. Sind die Daten in der Wolke statt in Handhelds, steigt die Sicherheit.
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Interne Security: Google trainiert die eigenen Mitarbeiter ständig in Sicherheitsfragen und arbeitet zum Beispiel mit Smartcards. Das Unternehmen erteilt Zugriffsrechte rollenbasiert. Dabei bestehen unterschiedlich privilegierte Zugriffsmöglichkeiten.
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Vertrauen: Dass Cloud Computing ein Vertrauensproblem habe, weil das ganze Thema zu abstrakt sei, lässt Feigenbaum nicht gelten. Die Daten seien nicht "irgendwo in der Wolke", sondern im Google Data Center.
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Aufbewahrungsort der Daten: Auf mehrfache Nachfrage, wo sich die Daten befinden werden, erklärt Feigenbaum: "Ihre Daten bleiben in Europa oder den USA."
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Sparpotenzial: Keine Upgrades und keine Patches mehr - Cloud Computing rechnet sich.
Cloud Computing wird herkömmliche Software nicht verdrängen
Ausblick: Das On-Premise-Modell wird nicht komplett verdrängt. Aber derzeit findet ein Paradigmenwechsel zu Gunsten von Cloud Computing statt, so Feigenbaum. Schon, weil die Technologie fortschrittlicher sei.
Eran Feigenbaum ist Director of Security for Google Apps. Zuvor hat er als US Chief Information Security Officer bei Pricewaterhousecoopers (PWC) gearbeitet.
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