Die 15,6 Zöller mit 39,6 cm Bilddiagonale der Serie Satellite P50/P50t richten sich laut Hersteller an anspruchsvolle Grafiker und Multimedia-Enthusiasten, die großen Wert auf herausragende Bildqualität mit realitätsnaher Farbdarstellung legen und bestmögliche Multimedia-Ausstattung für unterwegs zu schätzen wissen.
In der Topausführung werden die P50t-B-Modelle mit einem Ultra HD Touch Display geliefert. Weitere Varianten gibt es auch mit einem "normalen" Full HD IPS-Displays. Die neuen Notebooks kommen alle im gebürsteten Aluminium-Gewand.
Ausstattung
Alle Notebooks der neuen Serie sind mit leistungsfähigen Intel-Core-i7-4700HQ Quadcore Prozessoren der vierten Generation bestückt. Die CPU arbeitet normal bis 2,4 GHz, kann aber dank Intel Turbo Boost Technologie 2.0 bei Bedarf auch bis 3,4 GHz hochschalten.
Die Arbeitsspeicher der Modelle reichen bis zu 16 GByte DDR3L-RAM mit 1.600 MHz. Diese Maximalausstattung hat auch unser Testkandidat unter der Haube. Der Speicher ließe sich gegebenenfalls nach dem Lösen einer einzigen Schraube auch leicht vom Anwender austauschen.
Als Betriebssystem hat die gesamte Notebook-Serie Microsoft Windows 8.1 in der 64-Bit-Version vorinstalliert, so auch unser Testmuster. Die System-Software lag bei unserem Testmuster "nur" in einer geschützten Partition auf der Festplatte. Wir empfehlen, die Software so bald wie möglich auf eigene DVD-, NAS- oder sonstige Storage-Medien heraus zu sichern. Die Rücksetzung des Notebooks in den Werks-Auslieferungs-Zustand hat mehrere Stunden gedauert. Bei High-End-Geräten mit schnellen SSDs dauert dieser Vorgang meist weniger als eine Stunde. Bei einer Dell Precision M3800 Mobile Workstation etwa hat eine Systemwiederherstellung aus einer SSD-Partition gerade mal 6 Minuten gedauert.
Bei den Satellite P50- und P50t-Modellen kann der Kunde "zwischen einer geräumigen Festplatte, einer schnellen SSD und einer Kombination aus beidem wählen, einer SSHD-Festplatte für schnellere Reaktionszeiten und 1TByte Speicher. Unser Testgerät ist mit einer 1 TByte Solid-State-Hybrid-Festplatte ausgestattet. Zudem steckt ein integriertes Blu-ray-Laufwerk der Gattung BDXL im Testnotebook. Das Format unterstützt mehrfach beschreibbare Disks bis zu 100 GByte Kapazität.
Display und Handling
Display: Die neuen Notebooks haben allesamt ein 15,6 Zoll Display mit 39,6 cm Diagonale und ein Seitenverhältnis von 16 zu 9. Dabei kommen die günstigeren Modelle mit einem Full-HD-Touch-Display samt LED-Hintergrundbeleuchtung mit 1920 x 1080 Pixeln, laut Hersteller mit 300 cd/qm maximaler Helligkeit.
Die Top-Modelle sind dagegen mit einem kapazitiven "Toshiba TruBrite Ultra HD TFT Hochhelligkeits-Touch-Display mit LED Hintergrundbeleuchtung" samt Farbkalibrierung durch Chroma Tune und mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixel ausgerüstet. Laut Toshiba liegt die Leuchtkraft des UHD-Displays bei zirka 270 cd/qm, also nicht ganz so hell wie beim Full-HD-Display.
Jedes UHD-Display wird während der Produktion laut Toshiba einzeln von ChromaTune kalibriert und von Technicolor zertifiziert, um die Darstellung naturgetreuer Farben mit genauen Farbräumen und realitätsnaher Bildwiedergabe zu ermöglichen. Zudem könnten Benutzer mit Hilfe der vorinstallierten Software namens ChromaTune einzelne Farbräume der gesamten Farbpalette von Displays selbst verwalten und kontrollieren und damit auf Anforderungen verschiedener Software-Anwendungen reagieren.
Der Satellite P50-B ist in der Ultra-HD-Version nur mit Touchscreen lieferbar. Die Full-HD-Variante gibt es wahlweise mit oder ohne Touch-Display-Technologie.
Unser Testsample hatte "das kapazitive 10-Finger Touch-Display mit beschleunigter Reaktionszeit, über das die Nutzer intuitiv und bequem per Fingerzeig durch Windows 8.1 und andere Touch-optimierte Anwendungen navigieren können", so Toshiba. Eine zusätzliche Beschichtung gegen Fingerabdrücke reduziere unerwünschte Schlieren auf dem Bildschirm, was wir im Test aber nicht bestätigen konnten. Im Gegenteil: Das extrem glatte Display sieht schon wenige Minuten nach jedem Putzen und Polieren immer wieder recht verschmiert aus. Das edle Aluminium-Gehäuse dagegen zeigte sich erstaunlich resistent gegen Fettflecken durch Berührung.
Das glänzende 15,6-Zoll-Display unseres Testgerätes hinterließ mit seiner 3840 x 2160 Ultra HD Auflösung zwar einen super scharfen Eindruck. Allerdings spiegelt das Display. Gleichzeitig ist es nur befriedigend hell, kann also die Spiegelungen nicht recht überstrahlen.
Beim Drehen des Notebooks blieb das Display relativ blickwinkelstabil. Vor allem die Farben fielen kaum aus, egal ob wir von rechts, links, oben oder unten auf das Display schauten.
Bei Bedienung mit dem Finger oder Fingernagel reagierte das große Display schnell und präzise. Nach kurzer Zeit schon fing der Autor an, die drei Bedienungs-Arten Tastatur, Touch-Pad und Touch-Display zu mischen und zu kombinieren. Das Display wurde damit quasi zum Riesen-Touchpad. Mit diesem kombinierten Input war der Autor schon nach kurzer Eingewöhnung produktiver als mit den herkömmlichen Einzelmethoden.
Unsere Messung ergab eine maximale Helligkeit von knapp unter 300 cd/qm. Das ist an sich nicht wenig, im Zusammenspiel mit der spiegelnden Oberfläche aber nur befriedigend. Auflösung und Farbwiedergabe sind subjektiv sehr gut. Und in der Homogenität der Darstellung verdient sich das glänzende 15,6-Zoll-Display unseres Testgerätes gleichfalls eine gute Note. Einstellige Prozentabweichungen in den oberen Ecken sind sonst eher die Ausnahme.
Handling: Tastatur und Handballenauflage sehen kühl und glatt aus, sind aber dennoch griffig genug für ein effizientes Arbeiten. Auch das silberne Touchpad ist rauer, als auf den ersten Blick befürchtet. Die Finger rutschten unseres Erachtens genau mit dem richtigen Widerstand.
Die Tasten haben für ein Notebook eine gute Hub-Tiefe, einen klaren Druckpunkt und genug Abstand voneinander. So greift man seltener daneben. Nur die Entertaste ist relativ klein. Man trifft sie aber trotzdem gut. Natürlich hat der Luxus-Laptop auch eine gute Tastaturbeleuchtung.
Die optimal genutzte Breite des 15,6-Zoll-Notebooks hat einen komfortablen Ziffernblock ermöglicht. Das darf man loben, denn das haben nicht alle 15-Zöller.
Das große Touchpad hatte, aus Sicht des Autors, die perfekte Mischung zwischen rutschig und griffig. Im Gegensatz zu vielen anderen Notebooks zeigte es auch nach stundenlanger Nutzung noch keine glänzende Patina. Durch die geringe Sichtbarkeit von Fettspuren sah das Gerät immer gepflegt aus, man musste dafür nicht ständig putzen und polieren.
Schließlich kann man auch virtuelle Tastaturen auf das berührungs-empfindliche Display des Laptops einblenden. Der Autor fand, sie reagieren extrem gut, so ähnlich wie bei den besten High-End-Smartphones. Das virtuelle Tastaturfeld lässt sich per Fingertipp in eine elektronische Schiefertafel umwandeln. So konnten wir mit dem Fingernagel auf das Display schreiben und zuschauen, wie die lateinische Ausgangs-Handschrift ruckzuck in computerübliche ASCII-Zeichen umgewandelt wurde.
Performance und Bedienung
Performance: In unserem Testgerät steckte ein Vierkern-Prozessor der Marke Intel-Core-i7-4700HQ mit einem Grundtakt von 2,4 GHz und einer maximalen Turbo-Frequenz bis zu 3,4 GHz.
Im Zusammenspiel mit zwei schnellen 8-GB-RAM-Modulen mit 1.600 MHz DDR3L SDRAM zeigte das 4K-Notebook einen flotten Vortrieb.
Das Winaero WEI Tool holt den in Windows 8.1 versteckten Windows Experience Index wieder an die Oberfläche und attestierte der CPU und dem RAM jeweils 8,1 von 9,9 möglichen Benchmark-Punkten. Das ist sehr gut.
Als Grafiklösung steckte in unserem Probanden laut Geräte-Manager ein Gespann aus einer stromsparenden Intel HD Graphics 4600 und einer AMD Radeon HD 8800M. Der WEI vergab mäßige 5,9 Punkte für die Desktop-Grafik-Performance und schwache 5,7 für die 3D-Business- und Gaming-Grafik-Leistung.
Als Festplatte meldete der Geräte-Manager eine TOSHIBA MQ01ABD100H SSHD-Hybrid-Festplatte mit 8-MByte-Flash-Disk und 1 TByte rotierendem Speicher mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Der WEI vergab dafür gerade mal 5,0 Leistungs-Punkte.
Die SSHD erzielte bei Messungen befriedigende Ergebnisse, die deutlich unter denen reiner SSDs blieben. Der als Cache verwendete Zusatzspeicher der Toshiba-SSHD von 8-GByte-Multi-Level-Cell NAND wird erst über die Zeit wirksam und beschleunigt danach oft verwendete Programme oder Files. Der SSD-Teil einer Hybrid-HDD ist quasi lernfähig.
Bedienung: Berücksichtigt man die Größe des 15,6-Zöllers, so ist der Body doch erstaunlich verwindungssteif. Selbst an der linken Gehäuse-Seite, wo der Blu-ray-Brenner doch eine geringere Stabilität in den Body bringen müsste, bleibt das Notebook auch bei Verwindungs-Versuchen erstaunlich stabil. Die hohe Verwindungssteifigkeit des Bodys ist wichtig, falls man das Gerät nur mit einer Hand vom Rande her frei schwebend heben möchte, was bei dem Gewicht von fast 2,4 kg allerdings nicht oft vorkommen dürfte.
Der ebenfalls recht große Displaydeckel ist nicht so verwindungssteif wie der Body, was auch nicht üblich und nicht nötig ist. Drückt man von außen mit allen acht Fingern kräftig auf den Alu-Deckel und gibt gleichzeitig von innen mit beiden Daumen Gegendruck am Displayrand, so kann man trotzdem fast keine Farbveränderungen auf dem Display erzwingen. Die meisten Notebooks sind nicht so robust gebaut.
Auch die Deckel-Scharniere wirken robust, massiv und solide. Sie hatten im Testzeitraum den perfekten Mix zwischen Leicht- und Schwergängigkeit. Für das Kappen der Funkverbindungen steht kein gesonderter Hardware-Schiebeschalter am Gehäuse zur Verfügung. Man schaltet den Funk über eine virtuelle Schaltleiste am rechten Rand von Windows 8.1 oder mit der F12-Taste ein und aus. Die Reduzierung von Hardware-Schaltern liegt bei Notebooks, genau wie bei Smartphones, ja voll im Trend, auch wenn sich manche User nicht gerne umgewöhnen wollen.
Praxistest mit 4K-Videos
Wir hatten folgende 4K-Video-Trailer im Test: Dabei steht das Kürzel fps für frames per second, also Bilder pro Sekunde:
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Tears of Steel mit 3840 x 2160 Pixeln und 24 fps.
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SkyDive Dubai mit 3840 x 2160 Pixeln und 29 fps.
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Klassiktrailer UHD60p mit 3840 x 2160 Pixeln und 59 fps.
Das vorinstallierte Programm "CyberLink MediaShow 6 for TOSHIBA" konnte alle Trailer mit Ton und Bild widergeben. Doch erst nach mehrmaligem Abspielen ließ das anfängliche Ruckeln in den Videos langsam nach, was wohl durch den Lerneffekt der SSHD zu erklären ist. Der anspruchsvollste Trailer mit 60 fps blieb immer in der Mitte stecken.
Eine fast finale Test-Version der Multimedia-Software Nero 2015 Platinum aus dem deutschen Karlsbad-Ittersbach, die im September 2014 verfügbar sein soll, zeigte ein ähnliches Verhalten wie die Software von CyberLink. Das heißt, auch Nero 2015 kann schon mit hoch komprimierten 4K-Video-Dateien umgehen.
Über ein HDMI-Kabel konnten wir die UHD-Video-Trailer auch gleichzeitig auf dem Laptop-Display und auf einem 58-Zoll-4K-Fernseher (58M9363DG) der Marke Toshiba in voller UHD-Auflösung (3840 x 2160, 30 Hz) anzeigen. Auf dem 4K-TV wirkten die 4K-Videos noch heller und farbenprächtiger als auf dem Notebook. Webseiten und Dokumente mit Texten waren auf dem 4K-TV-Display schon durch die schiere Display-Größe deutlich besser lesbar als auf dem Notebook.
Bei einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln werden viele Zeichen auf dem Notebook derart winzig dargestellt, dass man sie fast nur noch mit der Lupe lesen kann. Auf dem 58-Zoll-TV waren die gleichen Zeichen dagegen sehr gut lesbar, zumal der 4K-Fernseher selbst bei einem kurzen Betrachtungsabstand noch sehr scharf wirkt. Windows 8.1 hat zwar einige Optionen, um Schriften zu skalieren, aber bei vielen Programmen greift dieser Mechanismus noch nicht richtig.
Akku-Laufzeit
Laut Hersteller steckt im Toshiba Satellite P50t-B-108 ein Lithium-Ionen-Akku mit vier Zellen, der eine maximale Laufzeit bis zu drei Stunden und 14 Minuten erreichen soll. Gemessen mit dem Mobile Mark 2012.
Die minimale Laufzeit lag in unserem Test bei einer Stunde und 14 Minuten. Hierbei waren CPU, Grafik und Festplatte unter Dauerlast, die Funkverbindung deaktiviert und die Helligkeit auf 100 Prozent eingeregelt.
Das vollständige Laden des Akkus, von einem vollständig entladenen Akku ausgehend, hat bei ausgeschaltetem Notebook gerade mal 46 Minuten gedauert. Das ist flink.
Bei maximaler Display-Helligkeit und Energieoption Höchstleistung hat das Abspielen eines 60-fps-4K-Videos im Schnitt so um die 30 Watt aus dem Netzteil gezogen. Nach zwanzig Minuten kam beim Betrachten von 4K-Videos bereits warme, aber noch keine heiße Luft aus den Lüftungsschlitzen an der rechten Gehäuseseite.
Fazit und technische Daten
Das Toshiba Satellite P50t-B-108 macht einen sehr soliden und robusten Eindruck. Dennoch kommt er in seinem Aluminium-Kleid mit schwarzer Tastatur und weißer Hintergrund-Beleuchtung sehr schick und elegant daher.
Das Display hat eine tolle Schärfe und schöne Farben, spiegelt stark und könnte etwas heller sein. Die verwendete Intel-Core-i7-4700HQ-CPU, die 16 GByte RAM und die zwei "Grafik-Lösungen" von Intel und AMD wären für die meisten Anwendungen zwar mehr als schnell genug. Die SSHD-Hybrid-Festplatte mit 1 TByte auf rotierenden Magnetscheiben und integriertem 8GB-SSD-Flash-Teil beeindruckt mehr mit Fassungsvermögen als mit Performance. Sie kann eine echte SSD nicht ersetzen.
Auch das sehr schnelle WLAN der Gattung 11ac darf anno 2014 in einem Notebook im Prinzip ja noch hervorgehoben werden. Allerdings schafft das preisgünstige WiFi-Modul von Intel nur 1x1-MIMO-1SS, was eine harte Grenze schon bei 433 MBit/s Brutto bedeutet. Mit einem 3x3-MIMO-3SS-11ac-Funkmodul könnte ein Notebook auch schon 1300 MBit/s Brutto leisten.
Ist dieses 4K-UHD-Notebook nun eher schnell oder langsam? Das kommt darauf an, was man damit machen will. Beim Abspielen von superscharfen 4K-Ultra-HD-Videos mit 24, 30 oder gar 60 Bildern pro Sekunde spürt man die Grenzen des Rechners auch schon vor dem Einsatz jedes Benchmark-Programmes. Da wünscht man sich eine echte SSD und eine schnellere Grafik-Karte. CPU und RAM sind dagegen richtig schnell.
Prozessor |
Intel Core i7-4700HQ |
Taktfrequenz (Grundtakt/Turbofrequenz) |
2,4 GHz / 3,4 GHz |
inst. / max. Speicher |
16 / 16 GByte (2 x 8 GByte) |
Displaytyp |
15,6 Zoll, 39,6 cm, Ultra-HD, TFT, LED-Backlight, Touch-Display, 282 Pixel pro Inch |
Displayauflösung |
3840 x 2160 Bildpunkte |
Grafik |
Intel HD Graphics 4600 / AMD Radeon™ R9 M265X Enthusiast |
Solid State Hybrid Disk (SSHD) |
TOSHIBA MQ01ABD100H, 1000 GByte plus 8 GByte Flash |
Schnittstellen |
4 x USB 3.0, 1 x LAN, 1 x HDMI, externes Mikrofon, 1 x Multi-Kartenleser, 1 x Kopfhörer/Mikrofon-Combo-Anschluss, Bluetooth 4.0 LE, WLAN 11a/b/g/ac |
Akku-Typ / Energieinhalt |
Lithium-Ionen, 4 Zellen |
Gewicht |
2,38 kg |
Abmessungen (B x H x T) |
377,5 x 244 x 27,9 mm |
Listenpreis |
1649 Euro |