Digitale Hochschule

TUM-Studenten bekommen digitalen Arbeitsplatz

25.06.2015 von Redaktion CIO
Die Technische Universität München fördert die IT-Kompetenzen der Studierenden mit vielen Maßnahmen. Die Studenten verfügen meist nur über Grundkenntnisse.
  • CIO Hans Pongratz TUM verfolgt als IT-Strategie das Leitmotiv der "Digitalen Hochschule"
  • Mehr als 37.000 Studierende erhalten dafür unter anderem eine Lizenz von Office 365
  • Mit dem Leibniz-Rechenzentrum bietet die TUM ein WLAN, eine Exchange-Mailbox und Netzwerkspeicher (NAS) an

Auf ihr akademisches Leben mit moderner Informationstechnologie sind die Studierenden bei Aufnahme ihrer akademischen Laufbahn nur selten vorbereitet. Die Ausstattung der Schulen unseres Landes mit PCs und zeitgemäßer Software ist ebenso mangelhaft wie die IT-Kenntnisse des Lehrpersonals.

Die Basiskenntnisse für den Umgang mit Internet und Microsoft Office werden an den Schulen kaum gelehrt. Daher ist es umso wichtiger, dass Hochschulen ihren Studierenden den Zugang zu diesen Kompetenzen ermöglichen.

Schon Schulen sollten mehr Medienkompetenz vermitteln

"Wir bieten unseren Studierenden unterschiedliche Maßnahmen an, um den Umgang mit moderner IT-Technik und Software zu erlernen, dazu gehören Vorlesungen, Seminare oder auch Online-Kurse", sagt Hans Pongratz, Vizepräsident und CIO der TU München (TUM). "Gewisse Grundkenntnisse sind vorhanden, wir sind aber auch im Gespräch darüber, welche Inhalte an Medienkompetenz Schulen in Zukunft vermitteln sollten."

Die TUM verfolgt als IT-Strategie das Leitmotiv der "Digitalen Hochschule", das für eine effiziente, gleichzeitig aber sichere Informations- und Kommunikationsinfrastruktur als Grundlage für Lehre, Forschung und Administration steht. Die durchgehende Digitalisierung der studentischen "Geschäftsprozesse" konnte bereits erfolgreich umgesetzt werden: von Informationen über Studienfächer, Immatrikulation, die Auswahl von Seminaren und Vorlesungen bis hin zur Prüfungsanmeldung und Alumni-Programmen für Absolventinnen und Absolventen.

Ein weiterer wichtiger Baustein war die Schaffung eines digitalen Arbeitsplatzes für Studierende, damit sie die Möglichkeit erhalten zum Beispiel ihre Seminararbeiten zu verfassen oder Präsentationen zu gestalten.

Office-Lizenzen für mehr als 37.000 Studierende

Darüber hinaus nimmt die TUM am Campus-Programm von Microsoft teil und ermöglicht somit jedem einzelnen der mehr als 37.000 Studierenden eine Lizenz von Office 365. "Unsere Studierenden können Office nicht nur an den in der TUM aufgestellten Arbeitsplätzen nutzen, sondern auch zuhause auf ihrem privaten Rechner sowie zusätzlich auf ihren Smartphones und Tablets", sagt Hans Pongratz. "Wir haben damit durchweg positive Erfahrungen gemacht: Unsere Studierenden finden diesen Service klasse, zumal sie Office auch zuhause nutzen können und in der gleichen Arbeitsumgebung lernen, wie an der Uni."

Zum Servicepaket, das die TUM im Zusammenspiel mit dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) ihren Studierenden anbietet, gehören auch ein flächendeckendes WLAN, eine Microsoft Exchange-Mailbox mit bis zu einem Gigabyte Speicher und 50 Gigabyte hochverfügbarere Netzwerkspeicher (NAS), zahlreiche Schulungsmöglichkeiten sowie ein zentrales Campus Management System für die Digitalisierung der studentischen Geschäftsprozesse.

Die Cloud - Arbeitsplatz der Zukunft
Die Cloud - Arbeitsplatz der Zukunft
Dem Cloud Worker gehört die Zukunft. Unter dem Begriff "Workspace-as-a-Service" werden dem Marktforschungsunternehmen IDC zufolge künftig ein Großteil der Beschäftigten ihren Arbeitsplatz in der Cloud haben. Dazu sind aber folgende Technologie- und Denkstrukturen erforderlich.
Effizienter Informationsfluss
Der Arbeitsplatz der Zukunft wird vor allem durch Flexibilität gekennzeichnet sein: Informationen, Dateien und Dokumente müssen in Sekundenschnelle auffindbar und verfügbar sein – und zwar unabhängig vom Aufenthaltsort, der genutzten Hardware und der Anzahl der Mitarbeiter, wenn diese zum Beispiel in virtuellen Teams zusammenarbeiten.
Automatisiertes Dokumenten-Management
Der Wissensarbeiter von heute, der Inhalte schafft und Informationen teilt, ist auf eine effiziente Recherche angewiesen. Dies gelingt noch besser durch selbstlernende Systeme und automatisierte Abläufe wie die digitale Erfassung von Dokumenten, deren automatische Konvertierung, Indexierung, Datenextrahierung, Verteilung und Archivierung.
Cloud Working
Unter dem Motto „Workspace-as-a-Service" werden in Zukunft ganze IT-Arbeitsplätze in die Cloud verlegt.
Work-Life-Integration
Die Work-Life-Balance, die Arbeiten und Privatleben als voneinander getrennte Pole betrachtet, gehört der Vergangenheit an und wird zur Work-Life-Integration: die Arbeitszeit wird der individuellen Lebensphase angepasst, um auf diese Weise zum Beispiel Karriere und Familie besser miteinander vereinbaren zu können.

IT-Kenntnisse nicht automatisch vorhanden

"Uns ist dieses Engagement wichtig, denn wir wissen, dass zur universitären Bildung auch Kenntnisse über moderne IT gehören, die aber nicht automatisch vorhanden sind", sagt Marina Treude, Product Managerin von Office 365 für Bildungseinrichtungen bei Microsoft Deutschland. "Mit unseren Lösungen für Bildungseinrichtungen versuchen wir auch, einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit zu liefern, der alle Studierenden der TUM einschließt."

Das Angebot wird nicht nur von den Studierenden gut angenommen. Auch das Lehrpersonal weiß um die Bedeutung moderner IT: "Kompetenz in Wissensarbeit sowie ein ortsunabhängiger Zugang zu Wissen mittels digitaler Technologie ist ein wesentlicher Schlüssel für eine aussichtsreiche berufliche Zukunft", kommentiert Paolo Lugli, Lehrstuhlinhaber und Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU München. "Wissen muss heute effizient und zeitgemäß zur Verfügung."

TU München | "Hochschule der Zukunft"

Branche

Wissenschaft und Forschung

Zeitrahmen

Das Projekt läuft seit zehn Jahren

IT-Organisation der TUM

Absoluter Fokus auf Standard-IT. Das Portal "My TUM" basiert auf Plone. Rund 150 direkte IT-Mitarbeiter beim CIO. Dazu pro Fakultät einen Information Officer für die Zusammenarbeit zwischen Fakultäten und IT

Aufwand

keine Angabe

Produkte

Microsoft Exchange 2013 Mailbox mit 1 GB Speicherplatz pro Studi

Hochverfügbarer Netzwerkspeicher (NAS), persönlicher Speicherplatz pro Studi 50 GB (maximal 200.000 Dateien inklusive Verzeichnisse), auch per Web zugreifbar

Microsoft Office 365 über Campus Vertrag

"Campus Management System" mit Kioskfunktionalitäten als one-stop-shop von der "Bewerbung bis zum Abschluss"

Flächendeckendes WLAN, auch an öffentlichen Plätzen in München

Bei Bedarf Leih-Laptop für alle Studierenden

Dienstleister

keine Angabe

Einsatzort

TU München-weit für über 37.000 Studierende sowie 7000 wissenschaftliche Mitarbeiter und Angestellte in 13 Fakultäten

Internet

www.tum.de