Nach einer YouGov-Umfrage, die von dem Internet-Unternehmen Strato in Auftrag gegeben wurde, haben 61 Prozent der Erwachsenen noch nie generative KI genutzt. Systeme mit generativer KI können Inhalte erzeugen, etwa Texte und Bilder, aber auch Videos, Musik oder Stimmen. Beispiele für generative KI sind KI-Chatbots wie ChatGPT oder Google Gemini sowie Text-zu-Bild-Generatoren wie Midjourney, Dall-E und Stable Diffusion.
Ein Fünftel der Befragten gab an, nicht zu wissen, wofür sie KI nutzen sollen. Jeder Dritte kann sich nicht vorstellen, KI zu nutzen (32 Prozent). Diejenigen, die bereits Erfahrungen mit KI-Anwendungen gesammelt haben, haben sie vor allem für die Erstellung von Texten genutzt (54 Prozent). Knapp dahinter liegt die Informationssuche (50 Prozent). Etwa ein Drittel der KI-Anwender (31 Prozent) hat sich von einer KI-Anwendung Bilder generieren lassen. Für die Ideenfindung nutzten 30 Prozent KI-Systeme, gefolgt von der Erstellung von Zusammenfassungen (28 Prozent) oder beim Schreiben von E-Mails (24 Prozent).
Mittel zur Effizienzsteigerung
Die Anwender der KI-Systeme sammelten durchweg gute Resultate: Eine klare Mehrheit empfindet KI als hilfreich (76 Prozent), als Mittel zur Effizienzsteigerung bei der Verrichtung von Aufgaben (70 Prozent) beziehungsweise als Arbeitserleichterung (61 Prozent).
Trotz der positiven Erfahrungen haben viele Menschen in Deutschland in Bezug auf KI ein mulmiges Gefühl: Ganze 69 Prozent fürchten, dass ihre Daten bei der Anwendung von KI nicht entsprechend geschützt werden, und äußerten Sicherheitsbedenken. Eine deutliche Mehrheit findet, dass KI gesetzlich stärker reguliert werden müsse (73 Prozent). Und 59 Prozent finden die Geschwindigkeit bei der Entwicklung von KI beängstigend.
Insgesamt glaubt in der Gesamtbevölkerung aber eine große Mehrheit (77 Prozent), dass KI in Zukunft eine große Rolle spielen wird. Sogar 71 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass Künstliche Intelligenz vollkommen neue Möglichkeiten eröffnet. Und 78 Prozent gehen davon aus, dass KI die Arbeitswelt verändern wird. Knapp jeder Dritte (30 Prozent) macht sich Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz.
Etliche Menschen sind inzwischen mit den maßgeblichen Anbietern von KI-Systemen und ihren Produkten vertraut. Den Chatroboter ChatGPT kannten immerhin 58 Prozent der Befragten. Der Übersetzungsassistent DeepL des gleichnamigen Start-ups aus Köln war 21 Prozent ein Begriff.
An der Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von Strato haben in der dritten April-Woche der 757 Personen teilgenommen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren. (dpa/rs)