Die Umsätze lagen 0,2 Prozent niedriger als im Vormonat, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Der Umsatzrückgang war bereits der fünfte in Folge. Dies ist die längste Periode mit sinkenden Umsätzen seit Beginn der Erhebungen.
Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet. Im Vormont waren die Umsätze um revidiert 0,6 Prozent (zuvor 0,9) gesunken und im Juli um 2,9 Prozent im Monatsvergleich.
"Trotz der Aufhebung der Beschränkungen bleiben die Verkäufe im stationären Einzelhandel gedämpft", kommentierte Darren Morgan, Direktor für Wirtschaftsstatistik bei die ONS die Daten. Seiner Einschätzung nach entscheiden sich darüber hinaus noch viele Verbraucher weiter für den Online-Einkauf.
Mit Helen Dickinson erklärte eine Vertreterin des britischen Verbands der Einzelhändler die schwache Umsatzentwicklung mit einem "Kraftstoffmangel, nassem Wetter und einem niedrigen Verbrauchervertrauen". Besonders betroffen seien demnach die Umsätze für Haushaltswaren, Möbeln und Büchern gewesen.
Trotz der jüngsten Rückgänge liegen die Gesamterlöse des Einzelhandels nach wie deutlich deutlich über dem Vor-Krisen-Niveau von Februar 2020. Im Jahresvergleich meldete die Statistikbehörde für September allerdings einen Rückgang um 1,3 Prozent. (dpa/ad)