E-Commerce-Systeme

Umsteiger schauen weniger auf den Preis

16.11.2011 von Ima Buxton
Warenwirtschaftssysteme sind für die Mehrzahl der Online-Händler Garant für eine optimale Verkaufsabwicklung. Das ergab eine Umfrage von ibi Research an der Universität Regensburg. Als problematisch erweisen sich für die Betreiber die hohen Retourenkosten
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Die Betreiber von Online-Shops legen bei der Auswahl ihrer Shop-Software vor allem Wert auf geringe Kosten, eine hohe Anpassungsfähigkeit und die Zuverlässigkeit des Systems. Kommt es zu einem Wechsel des Systems ändern sich jedoch die Prioritäten: Vier von zehn Händlern wollen in Zukunft umsteigen und wollen damit eine leichtere Anbindung an weitere Systeme sowie bessere Funktionen zur Verkaufsförderung erreichen. Das ergab eine Umfrage von ibi research an der Universität Regensburg im Zusammenarbeit mit dem Partnerkonsortium des E-Commerce-Leitfadens.

Vor allem größere Händler nutzen Warenwirtschaftssysteme

Um die Abläufe im Verkaufsprozess weiter zu optimieren und einen einheitlichen Datenbestand für den Verkauf über verschiedene Vertriebswege garantieren zu können, greifen 60 Prozent der Händler zusätzlich auf ein Warenwirtschaftssystem zurück. Vor allem größere Händler nutzen laut Studie Software-Systeme für die Verwaltung ihrer Produkte. Problematisch erweist sich dabei für die Betreiber, dass 36 Prozent der Shop-Systeme mit dem Warenwirtschaftssystem inkompatibel sind. Ein einheitliches Lager ist für vier Fünftel der Händler, die über mehr als einen Kanal verkaufen, eine weitere Möglichkeit, Prozesse zu optimieren und die Verfügbarkeitsanzeige im Shop aktuell zu halten.

Ein Fünftel der Retouren ist B-Ware oder unverkäuflich

Einen enormen Kostenfaktor stellen für die Händler laut Studie Rücksendungen dar, die anzunehmen sie aufgrund des Fernhandelsgesetztes verpflichtet sind. Bei mittleren und großen Händlern liegt die Retourenquote bei etwa 22 Prozent. Im Durchschnitt kostet den Händler jede Retoure knapp 12,50 Euro. Ein Fünftel der retournierten Ware muss als B-Ware verkauft werden oder ist nicht mehr verwendbar. Als wirksame Maßnahmen, um die Retourenquote zu senken, betrachten die Shop-Betreiber vor allem detaillierte Produktbeschreibungen, professionelle Verpackungen sowie kurze Lieferzeiten.

Ibi Research befragte für die Studie "Shop-Systeme, Warenwirtschaft und Versand" im Juni 2011 848 Online-Händler im Rahmen einer online-gestützten Befragung. Zur Auswertung kamen 523 vollständig ausgefüllte Fragebögen.