Asset-Backed Securities (ABS) werden als Finanzierungsinstrument und Alternative zum Bankkredit im Großkundengeschäft von Banken immer attraktiver. So auch bei der UniCredit Bank, die für die Administration und das Reporting einer Verbriefungstransaktion der Sappi Gruppe, einem führenden und international tätigen Papier- und Zellstoffproduzenten, die Spezialsoftware ABS.pilot einsetzt.
Die Software der fidis GmbH basiert auf SAP und wurde für den Einsatz durch die UniCredit Bank weiter entwickelt. Die Administration des revolvierenden Ankaufs von Handelsforderungen wird mit Hilfe der Software schneller, transparenter und sicherer.
Mit ABS.pilot bietet der Kaarster Softwareanbieter eine speziell für die Einrichtung und Verwaltung von ABS-Transaktionen entwickelte Lösung. Neue offene Posten werden jede Nacht eingespeist und die Daten von der Software erfasst.
Über die Kontrolle der Ankaufskriterien und der Konzentrationslimite wird das Portfolio dann neu zusammengestellt. Bis sechs Uhr morgens ist der Vorgang beendet. Mehr als 50.000 Daten werden auf diese Weise pro Nacht in einem geschlossenen SAP-System verarbeitet.
"Im ABS-Geschäft müssen enorme Datenmengen in kürzester Zeit verarbeitet werden", betont Otto Johannsen, Geschäftsführer der fidis GmbH. "Das Forderungsportfolio muss immer wieder überprüft und geändert werden. Ohne ein zuverlässiges Management-System sind die Kosten enorm und die Fehlerquote viel zu hoch."
Tagesaktuelle Bestandsbewertung möglich
Für die UniCredit Bank hat der Anbieter fidis seine Lösung umfangreich angepasst. Spezielle Prüfvorgänge für die anfallenden Transaktionen sind möglich. Zusätzlich kann die Bank täglich ausführliche Reports abrufen und über eine Schnittstelle aktuelle Marktdaten wie z.B. Devisen- und Wertpapierkurse oder Zinssätze einlesen. Damit wird eine permanente, tagesaktuelle Bewertung des Bestandes möglich.
ABS-Transaktionen sind Teil des Großkundengeschäftes von Banken - mit entsprechenden Datenmengen und individuellen Anforderungen. "Mit herkömmlichen Excel-Tabellen oder gar Eigenentwicklungen können solche Geschäfte nicht sicher betrieben werden", erklärt Johannsen. "Hierfür bedarf es einer hoch spezialisierten Software mit einer von Wirtschaftsprüfern anerkannten Finanzbuchhaltung, wie es bei SAP der Fall ist."
Bei einer ABS-Transaktion werden Forderungen eines Unternehmens an eine eigens für diesen Zweck gegründete Zweckgesellschaft oder Objektgesellschaft verkauft. Die Zweckgesellschaft finanziert den Kauf dieser Forderungen durch die Emission von besicherten Wertpapieren.