Im Ranking der Institute für Software-Engineering dominieren Hochschulen aus den Vereinigten Staaten: Zum Sieger kürte die Zeitschrift Communications of the ACM das Massachusetts Institute of Technology, es folgen die Carnegie Mellon University in Pittsburgh und das Georgia Institue of Technology in Atlanta.
Deutschland schneidet insgesamt recht gut ab - mit immerhin drei Institutionen unter den gelisteten Top 50: Die Universität Karlsruhe belegt Platz 29, das Fraunhofer-IESE in Kaiserslautern wird auf dem 32. Rang geführt.
Als beste europäische Einrichtung wertete ACM die Mailänder "Politecnico" auf Rang acht. Mit der Universität von Bologna auf dem 41. Platz ist Italien mit zwei Hochschulen vertreten. Großbritannien platzierte drei Institutionen: Imperial College (Platz 13) und University College (Platz 14), beide London, und die University of Strathclyde.
Über den 20. Platz der Katholischen Universität Leuven (Löwen) kann sich Belgien ebenso freuen wie Norwegen über den 34. des Simula Research Lab. Asien ist mit der Osaka University (Japan, Platz 30), der Hong Kong Polytechnic University (China, Platz 36) und der National University of Singapure (Singapur, Platz 50) vertreten. Die übrigen Einrichtungen befinden sich entweder in den USA oder Kanada.
In Paderborn will man den schönen Erfolg in einen Schub verwandeln. Professor Wilhelm Schäfer, Fachgebietsleiter Software-Technik, jedenfalls sagt: "Diese Platzierung bestätigt unsere ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeit und gibt uns noch einmal Rückenwind für die großen Vorhaben der näheren Zukunft.“
Zwei Vorhaben sollen die Spitzenstellung der Ostwestfalen zementieren: Mit einem Exzellenzcluster zu intelligenten, selbstkoordinierenden Systemen in der Informationstechnik möchte die Paderborner Uni in den Genuss der Eliteförderung kommen, die die Bundesregierung vor zwei Jahren startete.
Darüber hinaus soll sich die "Zukunftsmeile Fürstenallee" zu einem Ort mausern, an dem praxisnahe Forschung und Wirtschaft andocken und gemeinsam Projekte realisieren können.
Universität Karlsruhe mit Auszeichnungen überhäuft
Auf die Universität Karlsruhe wiederum prasseln Auszeichnungen und brillante Bewertungen derzeit hernieder wie tropischer Regen: Vergangenes Jahr wählten die Gremien der Exzellenzinitiative die badische Hochschule neben den beiden Münchner Universitäten als Elite-Universität aus. Das Magazin "Focus" kürte die Informatik-Fakultät gerade wieder zur besten in Deutschland.
Und, was wiederum die Zeitschrift "Wirtschaftswoche" ermittelte, auch die Personalchefs in der Bundesrepublik schwärmen von der Karlsruher Hochschule wie von kaum einer anderen: Von dort kommen ihrer Ansicht nach die besten Informatiker sowie die zweitbesten Wirtschaftsingenieure, Elektrotechniker und Maschinenbauer.
Das alles findet nun sein Echo auch im ACM-Ranking - und hinzu kommt noch ein persönlicher Erfolg: Der Karlsruher Dozent Frank Padberg, zurzeit Vertretungsprofessor in Clausthal, findet sich wieder in der Liste der besten 50 Forscher - auf Rang 45.
ACM veröffentlichte das "Automatic and Versatile Publications Ranking for Research Institutions and Scholars“ in der Juni-Ausgabe von Communications of ACM. Gewertet wurde nach der Häufigkeit von Zitierungen.