Disk-basierte Speicher im Einsatz

Unternehmen brauchen eine Hochverfügbarkeits-Strategie

23.05.2007 von Christiane Pütter
24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche - das Ideal einer ständig verfügbaren IT sieht in der Praxis oft anders aus. Dabei schwanken die Zeiten für die Wiederherstellung nach Ausfällen zwischen anderthalb und 20 Stunden. Wie das jeweilige Unternehmen abschneidet, liegt nicht nur an der Software, sondern auch an der Hochverfügbarkeits-Strategie, so die Analysten von Aberdeen in einer Studie.
Prioritäten bei den kritischen Anwendungen
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Die Treiber in Punkto Hochverfügbarkeit liegen auf der Hand: Es geht um das Verringern von Ausfallzeiten (80 Prozent), das Vermeiden finanzieller Risiken wegen Datenverlusts (75 Prozent) und die Notwendigkeit ständig einsatzbereiter Anwendungen (65 Prozent).

Dabei scheint den Unternehmen der reibungslose E-Mail-Verkehr besonders wichtig zu sein: 80 Prozent der Studienteilnehmer sehen E-Mails als kritische Daten an. 62 Prozent zählen transaktionale Datenbanken dazu, ein Drittel ERP-Daten.

Die Analysten haben sich die Diskrepanz zwischen Vision und Realität angesehen und sind auf erhebliche Unterschiede gestoßen. So geben Unternehmen, die wegen ihrer überdurchschnittlichen Performance als "Best in Class" eingestuft werden, die Dauer für die Wiederherstellung nach dem Ausfall kritischer Anwendungen mit 1,5 Stunden an. Durchschnittsfirmen nennen den Wert von vier Stunden und besonders langsame Firmen ("Trödler") sprechen von 20 Stunden.

Elf Prozent Steigerung pro Jahr

Die Klassenbesten nehmen noch dazu für sich in Anspruch, ihre Recover-Fähigkeiten Jahr für Jahr um elf Prozent zu steigern.

Verschmelzen von High Availability, Business Continuance und Disaster Recovery
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Das wirft die Frage auf, worin dermaßen unterschiedliche Resultate begründet sind. Mehr als jedes zweite BiC-Unternehmen erklärt, vor drei Jahren eine Hochverfügbarkeits-Strategie festgelegt zu haben. Unter den Trödlern dagegen denkt mehr als ein Drittel noch immer darüber noch, ob ein solcher Plan umgesetzt werden soll.

Nach eigenen Angaben setzen die besonders erfolgreichen Firmen unternehmensweit redundante Systeme sowie Ausfallsicherungen ein. Eigenentwicklungen nutzen sie dabei eher selten.

Teil des Risiko-Managements

Dabei ist das Disaster Recovery in ein übergreifendes Risiko-Management eingebunden. Es wird ein Hauptverantwortlicher für Hochverfügbarkeit bestimmt. Technologie-seitig herrschen disk-basierte Speicher wie Continuous Data Protection vor. Außerdem arbeiten die BiC-Firmen mit Replikations-Software und Server Clustering.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Grenzen zwischen den Bereichen High Availability, Business Continuance und Disaster Recovery verschwimmen zusehends. 44 Prozent der Unternehmen kombinieren diese Punkte, während nur noch 18 Prozent separat budgetieren, messen und kontrollieren.

Alles in allem geben die Analysten CIOs folgende Punkte mit auf den Weg:

Aberdeen hat für die Studie "The importance of high availability" mit Entscheidern aus mehr als 100 Unternehmen gesprochen.