Tablet-PCs, wie Apples iPad oder das Samsung Galaxy Tab, sind weit mehr als ein Spielzeug für technikverliebte Endanwender. Für viele Unternehmen sind es Business-Tools, um Geschäftsprozesse effizienter abwickeln zu können und so deren Return on Investment (ROI) zu verbessern. Das gilt insbesondere für Vertriebs- oder Servicemitarbeiter im Außendienst, wo Tablet-PCs die bisher eingesetzten Laptops ablösen sollen.
Laptop raus, iPad rein
Inzwischen sind 28 Prozent aller in Firmen neu aktivierten mobilen Endgeräte iPads. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung von Good Technology, einem US-Anbieter für mobile Geschäftslösungen. Aufschlussreich ist, welche Branchen das iPad besonders rege nutzen. Als Early Adopter erweist sich hier die Finanzdienstleistungsindustrie. Zwischen September und Dezember 2010 sprang hier der Anteil aktivierter iPads von 28 auf 40 Prozent.
Im Gesundheitsbereich sackte dieser wiederum von 38 Prozent auf rund 17 Prozent ab - denn hier wurde bereits ein hoher "Sättigungsgrad" erreicht. Die iPad-Nutzung im Handel, in der Hightech-Industrie, im Dienstleistungssektor sowie im Öffentlichen Dienst pendelt zwischen fünf und 15 Prozent.
Trotz der hohen Zuwachsraten von iPads in Unternehmen: Der Löwenanteil bei Aktivierung mobiler Endgeräte entfällt mit rund 40 Prozent immer noch auf Smartphones von Apple, wie das iPhone 4 und das iPhone 3GS.
iOS deutlich vor Android
Insgesamt liegt der Anteil der in Unternehmen genutzten mobilen Endgeräte mit Apples iOS-Betriebssystem bei knapp 70 Prozent. Etwas mehr als 30 Prozent der Betriebe nutzen Endgeräte, etwa von Motorola, Samsung oder HTC, die als Betriebssystem Android nutzen. Keine Rolle im Business-Umfeld spielen Devices, auf denen Symbian oder Windows Mobile installiert sind. Deren ohnehin schon geringer Marktanteil fiel in den letzten drei Monaten des Jahres 2010 auf nahezu Null.
2011, so die Prognose, soll der Einsatz von iPads und Android-Tablets im Business-Umfeld weiter rasant steigen. Damit können Unternehmen zum einen spezielle geschäftliche Anforderungen des Außendienstes abdecken. Zugleich lassen sich damit neue Geschäftsprozesse modellieren, wie etwa die Prüfung von Materialverfügbarkeiten. Das ist auch der Unterschied zu Smartphones. Deren Einführung funktioniert in Firmen primär nach dem Prinzip "Bring your own device".
Für die Untersuchung analysierte der Anbieter mobiler Technologien die Aktivierungen von Tablet-PCs und Smartphones bei seinen Unternehmenskunden im Zeitraum zwischen Oktober und Dezember 2010 - in Einzelfällen auch für September 2010. Daten für den Blackberry und andere Endgeräte von RIM konnten nicht erfasst werden, weil diese ausschließlich mit dem Hersteller eigenen Enterprise Server verbunden sind.