Das Datum ist gesetzt: Am 12. September lädt Apple zu einer Pressekonferenz, auf der das nächste iPhone vorgestellt werden soll. Ein guter Zeitpunkt, um noch einmal die Gerüchte und Wiedersprüche rund um das neue Gerät zusammenzutragen.
Display: Größer und Dünner
Dieses Gerücht scheint sich inzwischen verfestigt zu haben: Das iPhone kommt mit einem 4-Zoll-großen Bildschirm und ist damit das größte iPhone bislang. Laut Reuters wird dieser Bildschirm von LG gebaut, ein möglicher Hinweis, dass die Kooperation mit Samsung (nicht nur aufgrund der Patentklagen) am Ende ist. Zeitgleich ist ein Patent aufgetaucht, nachdem Apple ein deutlich dünneres Display einbauen möchte. Das würde das Gerät größer und zeitgleich dünner machen - oder mehr Platz für den Akku bieten.
Letzteres wäre ein geschickter Schachzug von Apple, schließlich war die Akkulaufzeit eins der Probleme des letzten iPhone 4S.
NFC: Ja oder nein?
Eigentlich war schon alles klar, der Nahfunk NFC schien für das iPhone 5 gesetzt. Diese Vermutung bestätigt unter anderem das Blog Apple.pro, die eine Aussparung im Gerät für den NFC-Chip gesehen haben. Das könnte aber ein Schnellschuss gewesen sein, zumindest wenn es nach AnandTech geht. Die Technik-Seite ist der Meinung, dass die metallene Rückseite keine NFC-Funktionen erlauben und die Aussparung lediglich einen zusätzlichen Chip für die Touch-Steuerung aufnimmt.
Neuer Connector
Der bisherige Connector mit 30 Anschlüssen hat laut 9to5Mac ausgedient. Stattdessen setzt Apple aber leider nicht auf MicroUSB (das wäre auch zu schön gewesen) sondern auf einen kleineren, proprietären Stecker. Dieser hat entweder 9 Pins (9to5Mac) oder 8 Pins (iLounge) - das Internet ist sich hier scheinbar noch nicht einig.
Der Kunde hat in jedem Fall den Nachteil: Wenn Sie sich eine Erweiterung für ihr iPhone gekauft haben, benötigen Sie mit dem neuen iPhone einen Adapter oder gleich ein neues Gerät.
LTE - diesmal für alle?
Beim neuen iPad hat Apple die LTE-Nutzer in Europa geflissentlich ignoriert - und wurde von Analysten wie Forrester sogar noch gefeiert. Apple wird (wahrscheinlich) ein LTE-Modul integrieren, zumindest in den USA. Bleiben Nutzer in anderen Ländern wieder außen vor oder hat es der angeblich wertvollste Konzern der Welt diesmal geschafft, seine Produktionsstraßen entsprechend anzupassen?
Und was ist mit dem iPad mini?
Beim iPad lebt eine ältere Behauptung neu auf: Angeblich will Apple eine Mini-Version des iPads veröffentlichen. Das Wall Street Journal will angeblich Quellen aufgetan haben, die gehört haben wollen, dass Apple seine Zulieferer auf einen höheren Ausstoß von Bildschirmen mit einer Diagonale von 7,85-Zoll vorbereitet, das berichtet das Blog AppleInsider. Sie sehen bereits am Konjunktiv- sicher sind die Informationen auf keinen Fall. Der einfache Grund dafür: Der aktuelle Apple-Chef Tim Cook würde damit direkt gegen die Vorgaben von Steve Jobs verstoßen.
Dieser hatte 2010 in einem Konferenz-Call den Sieben-Zoll-Formfaktor als "Dead on Arrival" bezeichnet, sprich sie sind von Anfang an gescheitert. Sie würden keinen Platz für vernünftige Apps bieten, zehn Zoll wäre das Minimum für ein ordentliches Tablet. Das IT-Magazin Wired hat die Aussagen des streitbaren ehemaligen Apple-Bosses in diesem Beitrag zusammengefasst.
Wenn Cook also wirklich ein Mini-iPad veröffentlicht, wäre es ein interessanter Zug, mit dem er sich aus dem Schatten von Steve Jobs lösen könnte. Ob er allerdings erfolgreich ist, bleibt abzuwarten.
Akku-Probleme sollen iPhone 5 verzögern
Auch beim nächsten iPhone gibt es (möglicherweise) Neues. Wie das iPhone5NewsBlog meldet, scheint es Probleme bei der Akku-Produktion geben. Das Blog bezieht sich auf eine Aussage von TechRadar, nach der lediglich 30 Prozent der gefertigten Akkus den Qualitätsansprüchen von Apple genügen. Die Mängel sind angeblich so gravierend, dass sich die Auslieferung des nächsten Smartphones möglicherweise verschiebt.
Apple hat jeden Grund, dass sie beim Akku auf Qualität bestehen. Beim iPhone 4S letzten iPhone wurde die Leistung des Akkus bemängelt, sollte Apple beim nächsten Gerät wirklich einen stärkeren Prozessor und besseren Grafikchip verwenden, liegt es nahe, dass der Konzern beim Akku jede Diskussion vermeiden möchte. Dazu kommen zusätzliche, potentielle Stromfresser wie LTE oder NFC.
Zugeben wird Apple das auf keinen Fall, wie immer gib es keine offiziellen Aussagen zu unveröffentlichten Produkten.