Im Vergleich zum Vormonat liegen die Wachstumsprognosen im Juli um vier Prozent höher. Im Juni waren amerikanische IT-Entscheider noch von einer Steigerung ihrer Etats um sechs Prozent ausgegangen.
Die Zahl der CIOs, die mehr Geld für IT ausgeben wollen, hat sich im Vergleich zum Juni ebenfalls erhöht. Sie liegt nun bei knapp 43 Prozent (Juni: 39 Prozent). Weniger ausgeben wollen 13 Prozent (Juni: 14,2 Prozent).
Auch die Zahlen für die vergangenen zwölf Monate bieten Grund zum Optimismus. Um neun Prozent sind die IT-Ausgaben gestiegen. Im Vormonat betrug diese Steigerungsrate 6,5 Prozent.
Top-Thema Sicherheit
Bei den Investitionen nimmt Sicherheits-Software nach wie vor den Spitzenplatz ein. 58 Prozent der Befragten wollen hierfür Geld in die Hand nehmen. Im Vormonat waren es 53 Prozent. Ein Grund dafür könnte sein, dass unternehmensweites Sicherheits-Management immer mehr an Bedeutung gewinnt, wie kürzlich eine Studie der Butler Group ergeben hat.
Auch der Bedarf an Storage-Lösungen wächst. Knapp 53 Prozent der CIOs wollen hier investieren. Im Juni waren es weniger als 50 Prozent. Die IT-Verantwortlichen haben außerdem Netzwerke und Hardware auf ihrem Einkaufszettel stehen. 45 Prozent wollen ihre Netzwerke erneuern oder erweitern. Im Vormonat waren es 39 Prozent.
Hardware steht wieder auf dem Einkaufszettel
Signifikant ist die Entwicklung in Sachen Hardware. Mehr als 48 Prozent der Befragten wollen ihre Ausgaben dafür erhöhen. Im Juni waren es knapp 42 Prozent. Während vor einem Monat noch 24 Prozent ihre Hardware-Etats reduzieren wollten, sind das laut jüngstem Tech Poll nur noch 14 Prozent.
Ähnliche Entwicklungen gibt es bei der Infrastruktur-Software. 44 Prozent planen entsprechende Investitionen (Juni: 38 Prozent). Damit sind die Investitionsabsichten in diesem Bereich wieder auf dem Hochstand von Januar 2005 angelangt.
Vom Voice-over-IP-Hype (VoIP) haben sich die amerikanischen CIOs nicht beeinflussen lassen. 40 Prozent denken gar nicht daran, in nächster Zeit in diese Technologie zu investieren. Nicht einmal ein Viertel will VoIP in den kommenden zwölf Monaten einführen. Knapp 29 Prozent haben es bereits in ihrem Unternehmen.
Fachkräftemangel kündigt sich an
Die IT-Gesamtkosten, einschließlich Gehälter, Bonuszahlungen und Zulagen stiegen in den vergangenen zwölf Monaten um 6,8 Prozent. Im Juni hatte die Jahressteigerungsrate 5,3 Prozent betragen.
Inzwischen klagt jeder fünfte IT-Entscheider über Fachkräftemangel. Nur noch knapp 13 Prozent glauben dass der Arbeitsmarkt noch genügend Potenzial hat. Damit setzt sich der Trend der Vormonate fort. Fehlende qualifizierter Mitarbeiter könnten demnächst ein echtes Problem werden.
Die amerikanischen IT-Manager beurteilen äußere Einflüsse auf ihre IT-Abteilungen recht unterschiedlich. Gut 44 Prozent sagten, die größten Auswirkungen habe die wirtschaftliche Situation ihres Unternehmens. Für 17 Prozent sind Marktbedingungen das entscheidende Kriterium.
Compliance-Anforderungen und gesetzliche Vorgaben sind für gut 15 Prozent von entscheidender Bedeutung. Geopolitische und wirtschaftliche Entwicklungen beeinflussen nach Meinung von knapp 14 Prozent ihre IT.
Am Tech Poll für den Monat Juli beteiligten sich 181 CIOs. Ein Fünftel arbeitet in Firmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten. Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Branchen.