Die etwas positivere Einschätzung zeigt sich am deutlichsten im so genannten Tech Future Growth Index (TFGI). Er ist ein Indikator für die Aktivitäten der IT-Abteilungen in den kommenden zwölf Monaten. Er stieg um 0,3 Punkte auf 2,1 im Vergleich zum Oktober-Tief von 1,8.
Die Umfrageteilnehmer rechneten im November mit einer Etatsteigerung von 5,7 Prozent für die kommenden zwölf Monate. Im Oktober waren, wohl auch angesichts der schlechten Konjunkturaussichten in den USA, die Werte dramatisch um 4,1 Prozentpunkte auf nur noch 5,2 Prozent im Vergleich zum September zurückgegangen. Das Jahreshoch hatte bei einer erwarteten Ausgabesteigerung von 10,1 Prozent im Juli gelegen.
Gut 39 Prozent der Befragten wollen die IT-Etats erhöhen. Allerdings planen 15 Prozent eine Reduzierung der Ausgaben. Im Oktober waren es 14 Prozent gewesen.
Die tatsächlichen IT-Ausgaben stiegen in den vergangenen zwölf Monaten um 4,6 Prozent. Im Oktober hatte diese Steigerungsrate noch 6,7 Prozent betragen.
Sicherheit und Storage
Nach wie vor steht Sicherheits-Software ganz oben auf der Einkaufsliste der amerikanischen CIOs. 53 Prozent der Befragten wollen dafür mehr Geld ausgeben. 49 Prozent wollen verstärkt in Storage-Systeme investieren. Das sind vier Prozent mehr als noch im Vormonat.
Beachtliche Steigerungsraten verzeichnen die Etatplanungen für die Netzwerkausrüstung und die Telekommunikation. 41 Prozent wollen ihre Netzwerke modernisieren. Das ist eine Steigerung von sechs Prozent im Vergleich zum Oktober. 39 Prozent wollen ihre Telekommunikation auf den neuesten Stand bringen.
Hier beträgt die Steigerungsrate zwar elf Prozent im Monatsvergleich. Doch das dürfte für Telekommunikationsanbieter noch lange kein Grund zum Jubeln sein. Denn im Oktober hatten die Investitionspläne für diesen Bereich mit 28 Prozent ihren Jahrestiefststand erreicht.
Einen Blick wert sind auch die Zahlen für die Hardware-Ausgaben. Sie sind im Vergleich zum Oktober zwar gleich geblieben. Nach wie vor wollen 46 Prozent der Befragten ihre Ausgaben erhöhen. Allerdings planen nun auch 21 Prozent in diesen Bereich weniger zu investieren. Im Oktober waren es 15 Prozent gewesen.
Negativ-Tendenzen auf dem IT-Arbeitsmarkt
Die Lage auf dem IT-Arbeitsmarkt scheint sich gleichfalls nicht mehr ganz so positiv zu entwickeln wie noch in den Vormonaten. Hatten im Oktober noch 28 Prozent der CIOs angegeben, Mitarbeiter seien schwer zu finden, so waren es einen Monat später nur noch 21 Prozent.
Treffen die Einschätzungen aus den Ergebnissen der monatlichen Zusatzfrage ein, so dürfte sich im kommenden Jahr die IT-Stellensituation weiter verschlechtern.
Gefragt wurde danach, wie viel Prozent der Arbeitsplätze ihrer IT-Abteilung amerikanische CIOs 2006 auslagern wollen. Immerhin ein Fünftel ging von zehn Prozent oder mehr aus. 29 Prozent wollen zwischen einem und neun Prozent ihrer Arbeitsplätze auslagern. 47 Prozent planen weniger als ein Prozent zu verlagern.
Am monatlichen Tech-Poll nehmen durchschnittlich rund 5.000 IT-Verantwortliche aus unterschiedlichsten Branchen teil. Im November kamen 175 Antworten von CIOs aus großen Unternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten.