Im vergangenen Jahr wurden besonders viele mobile Geräte im lebensbedrohlichen Zustand in die Labore von Kroll Ontrack eingeliefert. Dabei hat es meist ganz harmlos angefangen, wie zum Beispiel bei der tüchtigen Hausfrau, die versehentlich ihren USB-Stick mit in die Waschmaschine gesteckt hatte.
In einem anderen Fall waren die Vaterfreuden größer als das IT-Sicherheitsbewusstsein: Ein Mann hatte sich zwecks Fütterung des Töchterchens über einen Teller Apfelbrei gebeugt, als ihm der USB-Stick aus der Hemdtasche rutschte und in den Brei plumpste. Nicht überliefert ist, ob das Mädchen den Stick aß und wie ihr der Datensalat schmeckte.
Immerhin hatte dieser Mann mehr Glück als der Angler, der sein Notebook mit ins Ruderboot genommen hatte. Als er aufstand, kippte er vornüber in den See. Das Notebook auch.
Einen Absturz der anderen Art musste Kroll Ontrack auffangen, als die Speicherkarte einer zerschmetterten Kamera zusammengesetzt werden sollte. Die Kamera war beim Funktionstest eines Fallschirms im Einsatz gewesen. Dass der schief ging, hätte die kaputte Karte eigentlich auch so bewiesen.
Dabei ist Mobilität gerade für Fotografen und ihre Kameras ein wichtiger Punkt. Das merkte auch der Fotograf, der in Thailand unterwegs war - mit seiner Ausrüstung und ziemlich vielen Ameisen. Als er die Mitreisenden per Insektenspray von der externen Festplatte vertreiben wollte, verabschiedeten sich die Daten gleich mit.
Vier Hochzeiten und eine Datenpanne
"Too much love can kill you", hatte schon Freddy Mercury von der legendären Combo Queen behauptet, und das gilt auch für den Hochzeitsfotografen, der Fotos verschiedener Veranstaltungen überschrieben hatte. Kroll Ontrack konnte helfen, so dass ihm keine Braut die Augen auskratzte.
Wer nun meint, in der sicheren Welt der Wissenschaft drohe solch Ungemach nicht, der irrt, wie das Beispiel des Forschers zeigt, der Säure auf ein externes Laufwerk kippte. Aus Unachtsamkeit, versteht sich, nicht aus wissenschaftlicher Neugier. Auch der Wissenschaftler, der ein Loch ins Gehäuse seines Laufwerks bohrte und Öl hineinträufelte, wollte keine Versuchsreihe starten, ihn hatte nur das Quietschen des Laufwerks gestört.
Die genannten Orte des Geschehens mögen kurios sein, sollen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch in der Geschäftswelt der ein oder andere Datenträger zu Bruch gehen kann. So wollte ein australischer Geschäftsmann seinem Gesprächspartner den USB-Stick an den Kopf werfen. Er hat schlecht gezielt, der Stick knallte auf den Boden und zersprang in diverse Einzelteile. Die Daten konnten aber gerettet werden, die Geschäftsbeziehung, wie man hört, ebenso.