Auch Gaming-Hardware schwächelt

Verbraucher geben weniger Geld für Computerspiele aus

14.08.2024
Der Markt für Computerspiele hatte in den Corona-Jahren Sonderkonjunktur, die Menschen hatten viel Zeit zum Spielen. Inzwischen hat sich die Lage normalisiert - es geht sogar mal abwärts.
Erstmals seit langem haben die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland weniger Geld für Computer- und Videospiele sowie dazugehörige Hardware ausgegeben.
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Im ersten Halbjahr 2024 lag der Umsatz für Games in Deutschland bei rund 4,3 Milliarden Euro und damit sechs Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Das teilte der Branchenverband Game in Berlin. Er berief sich dabei auf Daten der Marktforschungsunternehmen GfK und data.ai. Die Statistik des Verbandes reicht bis 2014 zurück. In diesem Zeitraum hat es noch nie ein Minus gegeben. Die letzten Umsatzeinbußen der Wachstumsbranche liegen also mehr als zehn Jahre zurück.

Weniger Blockbuster-Spiele im ersten Halbjahr 2024

Besonders die Nachfrage nach Hardware - also Konsolen, Gaming-PCs und anderem Zubehör - schwächelte. In dieser Sparte gab es den Angaben zufolge ein Minus von 18 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro.

Der deutsche Games-Markt schrumpfte im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum allerdings sehr starken ersten Halbjahr 2023 um sechs Prozent.
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Mit Games wurde in Deutschland im ersten Halbjahr 2024 ein Umsatz von 2,59 Milliarden Euro verbucht. Das sind vier Prozent weniger als zuvor. Bei den für vernetztes Spielen im Internet wichtigen Online-Services für Gaming ging es hingegen weiter steil nach oben. Da gab es eine Steigerung um 25 Prozent auf 0,52 Milliarden Euro.

Ein Grund für die jüngste Entwicklung ist ein starker Vergleichszeitraum: In der ersten Jahreshälfte 2023 waren viele Blockbuster-Spiele auf den Markt gekommen, bei denen die Zahlungsbereitschaft der Fans recht groß war. Im ersten Halbjahr 2024 kamen hingegen weniger große Spiele auf den Markt. "Wir haben eine Wachstumsdelle", sagt Verbandsgeschäftsführer Felix Falk. Er ist aber zuversichtlich, dass das Wachstum bald weitergeht: "Der Games-Markt wird nicht lange im Rückgang bleiben." (dpa/rs/pma)