Firmen-Websites richtig optimieren

Verfehltes Suchmaschinen-Marketing

14.02.2006 von Tanja Wolff
Der Fall Google gegen BMW hat gezeigt, dass unseriöses Suchmaschinen-Marketing teuer für die Firmen werden kann. Verantwortliche für die Websites sollten daher bei der Auswahl eines externen Anbieters vorsichtig sein. Das empfiehlt das Beratungshaus Berlecon Research.

Google hat seine Richtlinien verschärft und geht stärker gegen Suchmaschinen-Spam vor. Bisher hatte sich das Unternehmen bei seiner Qualitätsoffensive nur auf englischsprachige Seiten konzentriert, doch jetzt soll auch gegen die anderssprachigen Websites vorgegangen werden.

Der Automobilhersteller BMW gehörte zu den ersten in Deutschland, die erwischt worden sind. Seine Webseite wurde kurzzeitig aus dem Index entfernt. Als Folge waren die Adresse und ihre verschiedenen Bereiche nicht mehr direkt über die Suchmaschine auffindbar.

Der Grund war, dass die Betreiber von Google meinten, dass die Web-Seiten von BMW auf unzulässige Weise optimiert wurden, um in den Trefferlisten möglichst weit oben zu erscheinen.

"BMW ist die bisher prominenteste Website, die für fragwürdige Methoden beim Suchmaschinen-Marketing mit einem Google Rausschmiss bestraft wurde", sagt Thorsten Wichmann, Geschäftsführer von Berlecon. Aber auch weitere bekannte Anbieter wie ricoh.de und automobile.de hätte Ende Januar das gleiche Schicksal ereilt.

Etablierte Anbieter

Damit anderen Unternehmen so etwas nicht passiert, sollten sie darauf achten, dass bei ihrem Suchmaschinen-Marketing sauber gearbeitet wird. Dabei spielt es eine große Rolle, dass dieser Bereich einer seriösen Agentur anvertraut wird. Der Fall BMW sollte Firmen dahingehend sensibilisieren, ihr Suchmaschinen-Marketing nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Das Vertrauen auf zweifelhafte Erfolgsgarantien unseriöser Dienstleister könne sich schnell in wirtschaftlichen Misserfolg umwandeln.

Laut Berlecon gibt es in Deutschland mehr als hundert Suchmaschinen-Marketing Anbieter. Etwa ein Viertel kann als etablierter Anbieter eingestuft werden. Den richtigen findet ein Unternehmen beispielsweise indem es sich auf Empfehlungen von Referenzkunden verlässt. Auch die Mitgliedschaft in Verbänden wie beim Bundesverband digitale Wirtschaft (BVDW) kann als erstes Auswahlkriterium herangezogen werden.

Die Profile von Dienstleistern im deutschsprachigen Raum sind in dem Berlecon-Report "Dienstleister für das Suchmaschinen-Marketing – Wann lohnt sich Outsourcing und wie finden Sie den richtigen Anbieter?" enthalten.