Die Untersuchung zeigt, dass besonders in Flughäfen mit einem großen Kurzstrecken-Angebot, das hauptsächlich von Geschäftsreisenden genutzt wird, täglich mehrere Dutzend mobile Geräte vergessen werden. An Hauptreisetagen bleiben sogar bis zu hundert Geräte liegen.
Laut den Fundbüro-Mitarbeitern vergessen viele ihre Notebooks, weil sie durch die extrem verschärften Sicherheitskontrollen abgelenkt werden. So kommt es, dass aus Zeitdruck oder wegen des großen Gedränges die mobilen Endgeräte nach der Kontrolle nicht wieder eingepackt werden.
Die Umfrage hat herausgefunden, dass sich die Besitzer bei durchschnittlich drei Viertel der mobilen Rechner und PDAs bereits innerhalb einer Woche nach Abgabe in der Sammelstelle melden. Außerdem durchsuchen die Fundbüromitarbeiter alle Gegenstände, um Hinweise auf den Halter zu bekommen. Beispielsweise nehmen sie bei einem eingeschalteten Handy Gespräche an, um den Anrufer zu befragen, wen er erreichen wollte. "Auf diese Weise finden wir oft Name und Adresse des Besitzers heraus und stellen das Gerät direkt zu ", sagt eine Angestellte des Fundbüros am Flughafen Hamburg.
Die Befragten gaben an, dass alle mobilen Geräte, deren Eigentümer nicht ermittelt werden können, nach einem bestimmten Zeitraum öffentlich versteigert werden. Falls dazu auch Datenträger gehören, wird die Festplatte ordnungsgemäß gesäubert.
Sicherheitsrisiko für Firmen
Laut der Analyse stellt der Verlust von Notebooks, PDAs und Smartphones dennoch ein hohes Sicherheitsrisiko für die betroffenen Unternehmen dar. Der Grund: Fehlen entsprechende Vorsichtmaßnahmen sind die Informationen für jedermann schnell zugänglich. So können auch streng vertrauliche Unternehmenszahlen oder Geschäftpläne in die falschen Hände gelangen. Selbst bei versteigerten Geräten mit gesäuberter Festplatte können technisch versierte Neubesitzer die ursprünglich gespeicherten Daten rekonstruieren. Daher sei es wichtig, dass die Firmen entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.
Notebooks verschwinden aber auch noch ohne Verschulden der Besitzer auf den Flughäfen. So zeigt eine weitere Befragung unter 200 Firmen mit 50 bis 500 Mitarbeitern, dass fast ein Drittel der Firmen-Notebooks hauptsächlich auf Flughäfen gestohlen werden. Gefolgt von den Tatorten Hotel (29 Prozent) und öffentlichen Verkehrsmittel (20 Prozent). In den seltensten Fällen werden die Geräte in Restaurants, Konferenzsälen oder Besprechungsräumen entwendet.
Für die Umfrage wurden die größten Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.