Einer der führenden Kartonhersteller, das bayerische Familienunternehmen Schumacher Packaging, will nun 700 Millionen Euro in seine Pappe- und Papierfabriken investieren. Das Werk in Greven bei Münster solle 2022 das Stammwerk Ebersdorf bei Coburg als bisher größtes Wellpappe-Werk Europas ablösen, teilte Schumacher in der Nacht zum Dienstag, den 23. November 2021, mit.
In Deutschland investiere Schumacher bis 2025 rund 300 Millionen Euro und schaffe mehr als 250 neue Arbeitsplätze. In Polen und Deutschland würden Wind- und Solarparks aufgebaut. Bis 2035 wolle das Unternehmen CO2-neutral produzieren, sagte Geschäftsführer Björn Schumacher.
Mit den Investitionen wolle der Verpackungsspezialist die durch den Boom des Online-Handels steigende Nachfrage bedienen können und wettbewerbsfähiger werden. In Deutschland sei der Internet-Handel im Jahr 2020 um 23 Prozent auf 72,8 Milliarden Euro gestiegen, für 2021 werde ein weiterer Zuwachs erwartet. Schumacher will 2021 noch 800 Millionen Euro umsetzen, 2025 dann 1,3 Milliarden Euro.
Das Unternehmen beschäftigt 3.500 Mitarbeiter und hat Produktionsstandorte auch in Bielefeld, Forchheim, Hauenstein, Schwarzenberg und Sonneberg. Weitere Werke sind in Polen, Tschechien, den Niederlanden und England. (dpa/rs/rw)