Joachim Bellinghoven (49) hat im September seine Tätigkeit als neuer CIO beim Düsseldorfer Telekommunikationsanbieter Versatel aufgenommen. Bisher arbeitete er als IT-Chef in der Geschäftsleitung beim Münchener Bonuskartenbetreiber Loyalty Partner. Sein Wechsel war zwar schon im Juni bekannt geworden, doch der geneue Termin noch unklar. Weil er einen laufenden Vertrag bis zum Jahresende besaß, hatte ihn Payback nicht sofort frei gegeben.
In die Zuständigkeit von Bellinghoven fallen die Themen IT sowie Qualitätsmanagement und Prozessmanagement. Darüber hinaus verantwortet er das Anforderungs- und Vendor-Management. Er wird dem erweiterten Vorstand angehören.
Zuvor leitete bei Versatel die IT der frühere IT-Vorstand der Dresdner Bank, Gerhard Barth. Er arbeitete dort seit August 2007 als Interims-CIO, wie CIO berichtete (Gerhard Barth hat zur IT zurückgefunden).
Bellinghovens Aufgaben bei Loyalty Partner wird im Oktober Andreas Kindt (44) übernehmen. Der IT-Bereichsvorstand der Telekomsparte T-Home stößt dann zum neu gegründeten IT-Unternehmen Loyalty Partner Solutions in München. Dort übernimmt er die Funktion des CIO. Außerdem wird Kindt CEO und bildet zusammen mit Andreas Berninger die Geschäftsführung beim Tochterunternehmen von Loyalty Partner, dem Betreiber des Bonusprogramms Payback (IT-Bereichsvorstand Kindt verlässt T-Home).
Nach dem Mathematik-Studium startete Bellinghoven seine berufliche Laufbahn 1986 als Systemplaner bei der Mannesmann Datenverarbeitung GmbH (MDV) in Ratingen. Bis 1990 lagen seine Schwerpunkte in der Entwicklung und Projektleitung von IT-Projekten, anschließend war er als Teamleiter und Vertriebsbeauftragter tätig.
1994 baute er eine Niederlassung für die LH Specifications GmbH in Düsseldorf auf und kehrte anschließend zur MDV zurück, die nun Vodafone Information Systems (VIS) hieß. Anfang 2007 verschmolz der Mutterkonzern Vodafone die Vodafone Information Systems mit der Vodafone Group Services GmbH in Düsseldorf.
Dort stieg er vom Abteilungsleiter Billing Telecommunication zum Direktor des Geschäftsbereichs IT-Anwendungen, danach zum CEO der Software Engineering GmbH (ein Tochterunternehmen der VIS) auf.
Ab Dezember 2000 war Bellinghoven als Geschäftsführer der VIS sowohl für die Anwendungsentwicklung als auch den RZ-Betrieb zuständig, im November 2002 wurde er CEO der VIS.
Bei Versatel sollen nun auch seine Erfahrungen einfließen, die er im Rahmen der Repositionierung und Restrukturierung der Vodafone Informations Systems sammeln konnte. Sie sollen auch in die Realisation des Effizienzsteigerungsprogramms 30+ bei Versatel einfließen.