Schon vor fünf Jahren erhob das Unternehmen Daten zu diesem Problem. Seinerzeit verursachte die Hardware 44 Prozent der Schadensfälle. Die Erklärung des Anbieters: Weil Firmen sparen wollen, halten sie Datenträger - insbesondere Bänder - zu lange in Betrieb. Die mit Verschleiß verbundenen Gefahren lassen sie häufig außer acht.
Eine Rolle spiele daneben der Trend, Daten zunehmend auf externen Festplatten zu sichern - oft ohne doppelten Boden. Des Weiteren hat auch der Fortschritt in der Speicher-Technologie seine Kehrseite: höhere Anfälligkeit wegen immer größerer Datendichte.
Deshalb sind die Folgen von Datenverlust außerdem gravierender als früher. Dass Notebooks häufig nicht in die zentrale Backup-Strategie eingebunden sind verschärft die Situation noch.
Der Anteil der Bedienungsfehler ist im Vergleich zu 2002 von 32 auf 26 Prozent gesunken - dank bewussterer Pflege der Daten und gestiegener Benutzer-Freundlichkeit. Bessere Tools, die Daten wiederherstellen können, tun ihr übriges.
Korrupte Software war 2002 der Grund für 14 Prozent der Fälle von Datenverlust - ein Rückgang also auch dort. Optimiertes Qualitäts-Management, nicht zuletzt durch den Konkurrenz-Druck auf dem Software-Markt bedingt, macht sich offenbar bezahlt.
Beim Phishing gehen keine Daten verloren
Um fünf Prozent gefallen ist der Anteil der Viren. Das liegt laut Kroll Ontrack vor allem am veränderten Vorgehen der Cyber-Kriminellen. Beim Klau mittels Spyware oder Phishing-Websites beispielsweise nehmen die Daten auf dem Rechner nicht zwingend Schaden. Zumal es aus Sicht der Täter günstiger ist, wenn der Diebstahl erst einmal unentdeckt bleibt.
Die Basis der Erhebung von Kroll Ontrack sind 50.000 Datenrettungen weltweit, die das Unternehmen 2006 durchführte.