Wenn die Prognose eintrifft, liegen die Investitionen höher als im Vorjahr. 2005 waren sie um vier Prozent gestiegen und hatten damit eine deutliche Kehrwende gegenüber 2004 eingeleitet, als der Markt für Software, Projektgeschäft und Outsourcing in der Versicherungsbranche um 20 Prozent eingebrochen war.
Nach den Worten von PAC-Analystin Marianne Proksch haben die Unternehmen die Investitionspause genutzt, um intern umzustrukturieren und sich neu aufzustellen. Der neue Bedarf an IT-Produkten und Services stützt sich ihrer Aussage nach auf mehrere Faktoren:
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Unter dem Stichwort Vorsorge müssen neue Produkte in der Altersvorsorge und Krankenversicherung entwickelt werden. Durch die Diskussion dieser Themen zeigen sich Kunden heute kritischer und besser informiert als noch vor einigen Jahren.
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Versicherer industrialisieren sich. Konkret: Im steigenden internationalen Wettbewerb nehmen sie die Konkurrenz stärker ins Visier und suchen nach Möglichkeiten, Kosten zu senken. Die Folgen sind Off- oder Nearshoring, Outsourcing oder Shared-Services-Zentren. Langfristig werden sich Versicherer auf bestimmte Kompetenzen spezialisieren.
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Den Punkt Outsourcing hat PAC genauer unter die Lupe genommen. Zwei große Deals aus dem Jahr 2005 haben den Markt vorangetrieben, und zwar die Business-Process-Outsourcing-Verträge zwischen Capgemini und Zürich Financial Services sowie zwischen Accenture und Generali. Marianne Proksch sieht darin eine Trendwende, denn bislang hatten sich Versicherer dagegen gesträubt, Kerngeschäftsprozesse auszulagern.
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Der Prozess der Standardisierung schreitet allerdings langsamer voran als erwartet, obwohl der Software-Markt ein Plus verzeichnet. Neue Technologien wie Web Services und SOA werden nach Einschätzung der Analysten aber positive Impulse setzen.
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Für das Projektgeschäft bietet sich Potenzial, weil viele Versicherer bei der Optimierung von Prozessen und der Verknüpfung von IT und Prozessen Nachholbedarf aufweisen.
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Nicht zuletzt wird die Umsetzung des Regelwerkes Solvency II, die bis 2009/2010 geplant ist, zu weiteren Investitionen in die IT führen.
Deutsche Versicherer fragen vor allem Produkte und Services von IBM nach. Das Unternehmen erwirtschaftete damit 2005 eine Summe von 163 Millionen Euro. Auf Platz zwei liegt MSG Systems (125 Millionen Euro) vor SAP (113 Millionen Euro). Den vierten Rang teilen sich T-Systems (inklusive Alldata) und SBS mit jeweils 58 Millionen Euro Umsatz mit Produkten und Dienstleistungen in der Versicherungsbranche..
Die Studie "SITSI Vertical Insurance Sector Germany" von PAC analysiert den deutschen Versicherungsmarkt.