In Sachen Enterprise Architecture Management (EAM) zeigen sich deutsche Versicherungen widersprüchlich: EAM sei zwar wichtig, betonen sie mehrheitlich - die Praxis sieht jedoch anders aus.
Das geht aus der Studie "IT-Strategie 2011 - Enterprise Architecture Management in der Assekuranz" hervor, für die der Hamburger Berater PPI rund 100 IT-Entscheider befragte.
Bei der Befragung geben 78 Prozent der Teilnehmer an, EAM habe einen "signifikanten Einfluss auf den Unternehmenserfolg". Gleichzeitig bezeichnen sich 55 Prozent als EAM-"Anfänger" oder "Neulinge". Demgegenüber beschreiben sich 34 Prozent als "fortgeschritten". Nur elf Prozent halten sich für "Experten".
Das könnte nicht zuletzt an der Firmenleitung liegen. Manche Befragte fühlen sich bei EAM vom Top-Management nicht ausreichend unterstützt. Auf einer Schulnoten-Skala von Eins bis Sechs vergeben 31 Prozent eine laue Drei, sechs Prozent eine Vier.
Standard-Frameworks kaum verbreitet
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Viele Versicherer betreiben EAM selbst. 77 Prozent geben an, für maximal zehn Prozent der Aufgaben Produkte oder Services von außen einzukaufen.
Die Architektur basiert denn auch meist auf einem inhouse entwickelten Framework. Standard-Frameworks finden in der Assekuranz "kaum Akzeptanz und Verbreitung", wie PPI schreibt.