Zwei Drittel der befragten Unternehmen plant ihre IT-Investitionen zu steigern. Jedes Fünfte plant seine Ausgaben sogar stark oder sehr stark zu erhöhen. Offenbar beginnen die Versicherungen also nun damit, den durch langjährige Sparmaßnahmen entstandenen Investitionsstau zu beheben. 15 Prozent der befragten Führungskräfte nennen Ausgaben für die IT als wichtigste Maßnahmen, um aktuelle Herausforderungen zu meistern. In der Vorjahresbefragung sagten dies nur sechs Prozent.
Mit den Investitionen wollen die Versicherungen vor allem profitabler werden. Im Vergleich mit ausländischen Konkurrenten besteht hier noch einiger Bedarf. Dabei konzentrieren sich die Unternehmen vor allem auf eine Optimierung der internen Strukturen sowie eine Verbesserung von Kundenbindung und -ansprache.
Optimierung von Kern- und Backoffice-Prozessen
Konkret soll 2005 rund ein Drittel der Versicherungsbudgets in die Optimierung von Kern- und Backoffice-Prozessen fließen. Neben Standardisierung ist hier vor allem weitere Automatisierung gefragt – entsprechend steigt die Bedeutung der IT. Besonders die Bereiche Controlling und Dokumenten-Management sollen mit Hilfe der IT auf Vordermann gebracht werden.
Auch beim Vertrieb wird verstärkt auf elektronische Medien gesetzt: 82 Prozent der großen und 70 Prozent der kleinen Versicherungen wollen den Verkauf durch den Einsatz von Laptops und mobilen Datendiensten ankurbeln. Rund die Hälfte der Befragten plant den Vertriebskanal Internet auszubauen. Verbesserungspotenzial sehen die Unternehmen auch bei der eingesetzten Beratungs-Software.
Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus dem "Branchenkompass 2005 Versicherungen", den Steria Mummert gemeinsam mit dem FAZ-Institut erstellt hat. Befragt wurden die Führungskräfte der 100 größten Versicherungsunternehmen in Deutschland.