Im IVD mit Sitz in Düsseldorf sind nach Verbandsangaben rund 80 Prozent der deutschen Videotheken Mitglied. Langfristig sieht der Wirtschaftswissenschaftler Oliver Budzinski von der Technischen Universität Ilmenau keine Zukunft für sie. Dass Deutschland vor allem im Bereich des Breitbandausbaus noch Entwicklungsland sei, helfe, diesen Prozess um einige Jahre zu verzögern.
"Die Anzahl der Abspielgeräte nimmt bei der jüngeren Generation ab", sagte Budzinski. Ohne Abspielmöglichkeiten für DVDs oder Blu-rays beim Verbraucher kämpfen die analogen Videotheken im Zeitalter von Streaming-Anbietern wie Netflix und Amazon Prime Video ums Überleben.
IVD-Vorstand Jürgen Weinrich sieht Online-Piraterie von Filmen als Problem, für das politische Lösungen gefragt seien: Illegale Seiten müssten effizienter gesperrt, Betreiber am Hochladen gehindert und verstärkt von der Polizei angegangen werden. "Leider gehen deswegen nicht nur jüngere Leute weniger in Videotheken", sagte Weinrich. Das Durchschnittsalter der Kunden tendiere definitiv nach oben. (dpa/ad)