Alignment

Vier Schritte zur Kollaboration von Business und IT

19.07.2011 von Ima Buxton
Der rasche technische Wandel und härtere Marktbedingungen stellen Unternehmen vor immer neue Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund sollten Manager das Thema Aligment von Business und IT neu überdenken. Steven Callahan von Robert E. Nolan erläutert, worauf es ankommt.
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Checklisten für ein besseres Alignment von Business und IT in Unternehmen sind allenthalten in den Fachmagazinen am Kiosk und im Internet zu finden. Man möchte meinen, das Thema habe nicht mehr viel Neues zu bieten. Doch Umfragen zu diesem Thema belegen nicht nur eins ums andere Mal wieder die Bedeutung von Alignment für den Erfolg von IT-Projekten, ja der gesamten IT-Strategie von Unternehmen.

Hinzu kommt, dass der Technologiebereich von einem beständigen Wandel geprägt ist, der Firmen stets vor neue Herausforderungen stellt, wie Steven Callahan, Senior Consultant des US-amerikanischen Beratungshauses Rober E. Nolan, zu bedenken gibt: So sehen sich Manager etwa mit sinkenden Gewinnspannen, härteren Wettbewerbsbedingungen sowie stark segmentierten Märkten mit gut informierten Kunden konfrontiert und müssen die Folgen des raschen technischen Fortschritts, strikterer Rechtsvorschriften und gestiegenen Anforderungen an ihre Kreditwürdigkeit tragen.

IT Roadmap zusammen mit Business festlegen

Callahan fasst deshalb die wichtigsten Lehren aus der Literatur und seinen Erfahrungen als Berater zusammen und empfiehlt Unternehmen im aktuellen Bye-Network Newsletter, das Thema Alignment unter den folgenden vier Aspekten zu überdenken:

1) Am häufigsten mangelt es Alignement-Strategien an einer IT Roadmap, die in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen entwickelt wurde. Ziel der Roadmap sollte sein, IT-Pläne und Investitionen mit der Vision und den Schlüsselstrategien für diesen Bereich in Einklang zu bringen. Die Roadmap sollte außerdem festlegen, welche Technologien eingesetzt werden sollen und zu welchen operativen Verbesserungen sie führen sollen.

2) Naturgemäß stehen die Ziele von Marketing, Sales und den Prozess-Verantwortlichen nicht immer in Einklang. Um dennoch das bestmögliche Ergebnis aus Sicht des Gesamtunternehmens zu erzielen, ist die kollaborative Entwicklung einer Roadmap unentbehrlich. Zusammen können IT und Business erarbeiten, welche Kompromisse möglich und nötig sind.

Nicht nur dokumentieren, sondern auch diskutieren

3) Der Wandel am Markt geht so rasch vonstatten, dass gelegentliche Überprüfungen der Roadmap nicht mehr ausreichen. Erforderlich ist vielmehr eine konstante Scannen der internen und externen Gegebenheiten, Pläne, Aktionen, Resourcenauslastung, der Geschäftsergebnisse und Prioritäten. Statt Chaos und Deorganisation, wie sie laut Callahan oft vorherschend sind, sollten Unternehmen sich fokussieren und ihre Energien bündeln.

4) Um die Richtung auf der eingeschlagenen Roadmap einzuhalten, müssen Unternehmen ihre Handlungen nicht nur beständig dokumentieren, sondern auch diskutieren: Statusreports, Fortschrittskontrollen, Post Mortems, Change Management - all dies sind IT-Tools, die die Kommunikation befördern. Auf Business-Seite sind es entsprechend Strategiepapiere für den Verkauf, Marketingpläne, Konzepte für die Produktentwicklung und andere mehr.