Die IT und ihr Verschwendungspotenzial

Vier von zehn IT-Projekten scheitern

12.08.2008 von Christiane Pütter
Veränderte Geschäftsanforderungen und mangelnde Qualität sind die Hauptursachen dafür, dass 43 Prozent der IT-Projekte vorzeitig abgebrochen werden. Das gilt zumindest für die USA, wie eine Studie des Anbieters ISACA meldet. Die Chefin des Unternehmens spricht denn auch vom Verschwendungs-Potenzial der IT.
Fast jeder dritte Entscheider sieht in den sich veränderten Anforderungen im Projektverlauf als Grund für das Fehlschlagen.
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Die Ergebnisse der Umfrage zeigen einmal mehr die große Diskrepanz zwischen IT- und Geschäftswelt. So gibt fast jeder dritte Entscheider (30 Prozent) veränderte Anforderungen als Grund für das Scheitern von IT-Projekten an. Fast jeder Vierte (24 Prozent) erklärt außerdem, die Projekte hätten nicht gehalten, was man sich davon versprach.

Darüberhinaus wird angeführt, die Prioritäten hätten sich geändert (14 Prozent), das jeweilige Projekt habe sein Budget gesprengt (dreizehn Prozent) und das Projekt habe die Geschäftsstrategie nicht unterstützt (sieben Prozent).

Dazu Lynn Lawton, Präsidentin von ISACA: "IT-Investitionen bergen Potenzial für großen Nutzen und für große Verschwendung, und das sowohl finanziell als auch wettbewerbstechnisch gesehen."

ISACA wollte außerdem wissen, wie die amerikanischen IT-Entscheider grundsätzlich die Prioritäten setzen. Mit weitem Abstand geht es zunächst einmal um Sicherheit (46 Prozent der Nennungen).

Die Punkte Risiko-Management, Compliance und Governance erhalten jeweils rund 15 Prozent der Stimmen. Assurance/Audit nennt fast jeder Zehnte (neun Prozent).

Der Anbieter ISACA hat für die Studie "Changing business needs and unmet expectations are leading causes of technology project failure" 386 US-amerikanische IT-Entscheider befragt.